Der Höhenweg Tauern

Der Höhenweg Tauern

Die Hohe Tauern gehört sicherlich zu den wohl beeindruckendsten Wandergebieten in den Alpen. Dieser in den Ostalpen gelegene Gebirgszug befindet sich in Österreich und wird dich vor allem dank seiner atemberaubenden Landschaft mit Sicherheit begeistern.

Innerhalb der Hohen Tauern gibt es zahlreiche majestätische Berge zu besteigen und weite Täler zu erkunden. Besonders beliebt ist er bei Wanderern, vor allem der Hohe Tauern Höhenweg steht bei diesen ganz weit oben auf der Bucket List. Wenn du diesem folgst, kommt du an fast allen wichtigen Sehenswürdigkeiten dieses imposanten Gebirgsmassivs vorbei.

Falls du also selbst Interesse hast, dieses spektakuläre Geschenk der Natur zu erkunden, dann solltest du hier unbedingt weiterlesen. Wir verraten dir, welches die schönsten Orte in der gesamten Hohen Tauern sind.

Hohe Tauern Landschaft

Was sind die Hohen Tauern?

Die Hohen Tauern befinden sich in den zentralen Alpen im mittleren Teil der Ostalpen. Unter anderem findest du dort einiger der höchsten Gipfel Österreichs. Der höchste Berg der Hohen Tauern ist der Großglockner mit einer Höhe von rund 3800 Metern.

Dieser Gebirgszug lässt sich jedoch noch in weitere kleinere Gruppen einteilen. Der Großglockner befindet sich in der Glocknergruppe, weitere Berggruppen sind unter anderem die Granatspitzgruppe, die Goldberggruppe und die Ankogelgruppe. Alles sind Berge mit zahlreichen Dreitausendern, welche der Traum eines jeden Bergsteigers sind.

Der Nationalpark Hohe Tauern

Einer der wichtigsten Stopps auf dem Höhenweg Hohe Tauern ist der Nationalpark Hohe Tauern. Dieser befindet sich etwa im Zentrum des riesigen Gebirgszugs. Die Bundesländer, welche einen Anteil an diesem Park haben, sind Salzburg, Tirol und Kärnten.

Mit einer Fläche von über 18 000 Quadratkilometern zählt der Nationalpark Hohe Tauern zu den größten von ihnen im gesamten Staatsgebiet des österreichischen Staates. Außerdem wurde das Gebiet bereits im Jahr 1981 zum Nationalpark ernannt, damit ist der Nationalpark Hohe Tauern der älteste unter Naturschutz stehende Park Österreichs.

Vor allem die Reisebranche profitiert von diesem Nationalpark und nachhaltiges Reisen wird hier regelrecht zelebriert. Auf umweltschonende Weise kannst du dabei einiger der imposantesten Gipfel der Alpen erklimmen.

Was die Lage des Nationalparks betrifft, so konzentriert sich sein Zentrum hauptsächlich auf den Hauptkamm. Geprägt ist er überwiegend von ausgedehnten Gletscherfeldern, die zusammen eine Fläche von etwa 130 Quadratkilometern einnehmen. Dazu kommen noch zahlreiche Muren- und Schwemmkegel sowie weitflächige Wälder.

Vor allem in Sachen Flora und Fauna ist der Nationalpark Hohe Tauern definitiv einen Besuch wert. Unter anderem findest du darin etwa 10 000 verschiedene Arten von Tieren, dazu kommen noch zahlreiche Pflanzenarten. Insgesamt sind etwa ein Drittel aller Pflanzen, die es in Österreich gibt, hier endemisch. Faszinierend ist dies vor allem deswegen, weil es hier einen extrem langen Winter gibt. Diese wäre für viele Tierarten eigentlich bedrohlich.

Tauern Landschaft

Sehenswerte Orte im Nationalpark Hohe Tauern

Großglockner

Dieser Berg ist nicht nur der höchste Berg in der Hohen Tauern, sondern in ganz Österreich. Vor allem wegen seines markanten Gipfels, welcher aus Grünschiefer besteht, macht ihn zu einem der beeindruckendsten mehrere tausend Meter hohen Erhebungen, den du auf dem Höhenweg Tauern sehen wirst.

Vor allem für die Reisebranche spielt der im 18. Jahrhundert zum ersten Mal bestiegene Berg eine wichtige Rolle. Heute ist er mit ganzen 5000 Besteigungen jährlich einer der beliebtesten Berge Österreichs. Und bei der atemberaubenden Aussicht ist das wohl auch kein Wunder. Bei gutem Wetter reicht die Sicht sogar bis nach Regensburg im Norden oder bis zur Poebene weiter südlich in Italien.

Vor allem für die Wintersaison ist die bloße Existenz des Großglockners ein wahrer Segen. Besonders als Wintersportler wirst du die vielen Pisten der Skigebiete in der Umgebung lieben. Wenn du jedoch lieber eine Schneeschuhwanderung durch die winterliche Landschaft machst, dann bietet dir der Großglockner eine zauberhafte Kulisse. Es wirkt fast so, als wärst du mitten in einem Märchenbuch gelandet.

Allerdings wird der Großglockner oft von unerfahrenen Bergwanderern und Bergsteigern vollkommen unterschätzt. Vor allem die tiefen Gletscherspalten, der plötzliche Wechsel des Wetters und reißende Lawinen stellen Gefahren dar, welche ahnungslosen Bergwanderern so manches unberechenbares Problem bereiten.

Was den Großglockner so einzigartig macht, ist, dass er genau genommen über zwei Gipfel verfügt. Der Name Großglockner bezieht sich auf den höheren der beiden Bergspitzen, der kleinere wird von der Allgemeinheit als Kleinglockner bezeichnet. Da es zwei verschiedene Gipfel sind, die aber zum gleichen Berg gehören, ist bis heute nicht geklärt, ob der Kleinglockner als eigenständiger Hauptgipfel angesehen werden kann.

Im Gegensatz zu vielen anderen Gipfeln findest du auf dem Großglockner allerdings kein Gipfelbuch, in dem du dich eintragen kannst. Dies liegt daran, dass dieses schon mehrmals gestohlen wurde.

Versuchsweise wurde für etwa ein Jahr lang eine Online-Version dieses Gipfelbuchs eingeführt. Damit sich jedoch nicht jeder einfach so eintragen konnte, benötigtest du einen speziellen Zugangscode, welchen du am Gipfelkreuz finden konntest.

Auf diese Weise sollte garantiert werden, dass du dich nur eintragen konntest, wenn du auch wirklich aus eigener Kraft den Berg erklommen hast. Allerdings konnten Reisende einfach an diesen Code kommen, ohne dass sie jemals auch nur in die Nähe des Gipfels waren. Aus diesem Grund wurde das Projekt auch wieder beendet.

Großglockner Tauern

Der Großvenediger

Der gleich nach dem Großglockner zweithöchste Berg in der Hohen Tauern ist der Großvenediger. Dieser befindet sich in der Venedigergruppe und sein Gipfel liegt auf einer Höhe von rund 3660 Metern.

Das auffälligste Merkmal dieses Berges ist, dass er von allen Seiten stark vergletschert ist. Die bekanntesten dieser Gletscher sind der Obersulzbachkees und der Schlatenkees. Durch den Klimawandel schmilzt der Gletscher allerdings und somit verliert der Berg immer mehr an Höhe. Dies geschieht zwar nur nach und nach, aber vor etwa 40 Jahren war der Großvenediger noch etwa 20 Meter höher als heute.

Wie auch den Großglockner solltest du den Großvenediger bei der Besteigung auf keinen Fall unterschätzen. Vor allem die tiefen Spalten zwischen den Gletschern stellen eine Gefahr dar, welche unter der Schneeschicht kaum zu erkennen ist. Beim Skifahren solltest du dich dementsprechend nur auf den dafür ausgewiesenen Bereichen aufhalten.

Krimmler Wasserfälle

Die etwa 385 Meter Fallhöhe machen die Krimmler Wasserfälle zu den höchsten Wasserfällen, die du entlang dem Höhenweg Hohe Tauern entdecken wirst. Er ist ein Wasserfall der Krimmler Ache, welche über drei Stufen hinabstürzt in das Krimmler Achental.

Unterteilt werden die Wasserfälle je nach ihrer Position in den oberen, den mittleren und den unteren Achenfall. Diese außergewöhnliche Anordnung, die auf der ganzen Welt einzigartig ist, stammt aus der Aufwölbung der Zentralalpen vor vielen Millionen Jahren. Grund dafür war die Kollision der eurasischen und der afrikanischen Kontinentalplatte. Zudem wurde das Haupttal durch das Eis der Gletscher noch erweitert.

Wie es für einen Gletscherbach typisch ist, wechselt die Menge an Wasser in der Krimmler Ache. Im Sommer stürzen durch das Schmelzwasser der Gletscher deutlich mehr Kubikmeter an Wasser die Wasserfälle herunter als im Winter.

Natürlich hast du auch die Möglichkeit, dieses traumhafte Schauspiel der Natur auch mit deinen eigenen Augen zu beobachten. Vor allem der Alte Tauernweg und der Krimmler Tauernweg sind einige der beliebtesten Wanderwege, welche dich zu diesem märchenhaften Wasserfall führen.

Die Krimmler Wasserfälle zählen zu den beliebtesten Attraktionen in Österreich. Allerdings bedeutet dies auch, dass mit der Zeit einige Probleme ans Tageslicht gekommen sind. Vor allem sind entlang der Wanderwege deutliche Spuren von Trittschäden und Erosion zu erkennen.

Krimmler Wasserfälle

Umbalfälle

Die im Jahr 1991 zum Naturdenkmal ernannten Umbalfälle gehören zu den wohl beeindruckendsten Wasserfällen im Nationalpark Hohe Tauern. Du findest sie im Umbaltal. Wie auch die Krimmler Wasserfälle sind die Umbalfälle Wasserfälle eines Gletscherbachs. Dies bedeutet, dass bei einer höheren Menge an Schmelzwasser die Wasserfälle natürlich viel beeindruckender wirken.

Die Umbalfälle sind jedoch viel steiler als die Krimmler Wasserfälle. 

Dadurch strömt das Wasser auch mit deutlich mehr Druck den Berg herunter und hat so nahezu das gesamte Gestein unter dem Gletscher abtransportiert. Auf diese Weise hat der Bach auch sein heutiges an eine Schlucht erinnerndes Aussehen erlangt.

Gletscherweg Innergschlöß

Dieser Themenweg ist einer der spannendsten Wanderwege in der Hohen Tauern. Er befindet sich in dem Osttiroler Matrei und behandelt den Rückzug des Gletschers Schlatenkees. Dabei erfährst du, welchen Einfluss dies auf die Natur hatte und wie sich diese bis heute immer noch verändert. Der Startpunkt für diesen höchst interessanten Rundweg ist das Venedigerhaus.

Um dem gesamten Weg zu folgen, solltest du mit einer Zeit von etwa vier bis fünf Stunden rechnen. Der Wanderweg ist hervorragend ausgeschildert und du erkennst ihn anhand von rot-weißen Markierungen, welche regelmäßig auf dem Weg auftauchen. Den Weg kannst du allerdings nur in der Zeit zwischen Juni und Oktober betreten.

Insgesamt kommst du bei der Wanderung entlang des Gletscherwegs an 18 Stationen vorbei. Die sind unter anderen der Wasserfall des Schlatenbaches und der Salzbodensee.

Fazit

Der Höhenweg Tauern gehört sicherlich zu den bekanntesten Wanderrouten in dem Gebirgszug der Hohen Tauern. Unter anderem findest du dort einige atemberaubende Sehenswürdigkeiten, wie den Großglockner und den Großvenediger.

Vor allem der Nationalpark Hohe Tauern gehört zu den beeindruckendsten Teilen des Höhenwegs. Wasserfälle wie die Krimmler Wasserfälle und die Umbalfälle werden dich sicher entzücken.

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