Nach Italien auswandern – was solltest du beachten?
Italien ist eines der beliebtesten Länder bei Leuten, die aus Deutschland auswandern möchten. Klar, denn die Italiener sind alle sehr nette Menschen und haben einen Charme, der selbst den schlimmsten Miesepeter ansteckt. Die Leute sind so warmherzig, dass es eine echte Wohltat ist, sich mit diesen wundervollen Menschen zu unterhalten.
Aber auch die Landschaft ist einer der Gründe, warum so viele Leute hierherziehen. Von den Alpen im Norden des Landes über die Weinberge und Olivenbäume in der Toskana bis hin zum sonnigen Süden, das Land ist vielfältig wie kaum ein anderes.
In diesem Artikel möchten wir dich darüber informieren, was du alles beachten musst, wenn du nach Italien auswandern möchtest. Denn auch wenn es anfangs ganz einfach klingt, ist es immer noch mit einer besseren Vorbereitung deutlich einfacher zu bewältigen.
Warum wandern so viele Leute nach Italien aus?
Italien ist eine häufig getroffene Wahl für Auswandernde und Migrierte, die vor allem von der abwechslungsreichen Atmosphäre angezogen werden. Während der sonnige Süden vor allem bei Rentnern und jungen Familien sehr beliebt ist, sind die größeren Städte wie Rom und Mailand vor allem bei Expats die erste Wahl, die auf der Suche nach einer beruflichen Veränderung sind.
Was auch immer dich nach Italien zieht – wir können dir garantieren, dass dieses Land jede deiner Erwartungen übertreffen wird. Ein Umzug hierher scheint im Angesicht der endlosen kulturellen Erfahrungen, historischen Sehenswürdigkeiten und gastronomischen Genüssen wie ein Traum zu sein.
Eine Auswanderung in dieses Land hat aber auch noch einen weiteren großen Vorteil. Als Deutscher oder Österreicher bist du nämlich Bürger eines Staates, das Mitglied des Schengen-Raums ist. Du kannst also problemlos in jedes Land des Schengen-Raums ziehen, in das du willst. Du musst dich nicht wie bei vielen anderen Ländern auf der Welt an eine begrenzte Aufenthaltserlaubnis halten oder irgendein spezielles Visum beantragen.
Wie sind die Kosten?
Was auch immer du für einen Lebensstandard gewohnt bist, die Lebenshaltungskosten sind nicht so hoch, wie es die meisten Leute anfangs erwarten. Eigentlich ist Italien hauptsächlich nur für Reisende ziemlich teuer. Klar, bei einer Tasse Kaffee auf dem venezianischen Markusplatz wirst du auch eine Menge Geld ausgeben. Aber wenn du die touristischen Hot Spots verlässt, musst du überhaupt kein Vermögen ausgeben, um la dolce vita zu genießen.
Wie teuer das Land ist, hängt am Ende aber trotzdem von deinem Lebensstil ab. Wenn du lieber in der Großstadt wohnst, dann solltest du höhere Kosten für die Miete oder für den Kauf eines Hauses einberechnen. Die Wohnkosten in den größeren Städten sind nämlich merklich höher als in den kleineren.
Wenn du dich hingegen in einer Kleinstadt wohlfühlst, dann kannst du schon für deutlich weniger Geld ein Haus oder eine Wohnung beziehen. Das heißt aber nicht, dass du deswegen Einbußen bei der Lebensqualität machst. Denn auch in den kleineren Dörfern und Städtchen kannst du in den Genuss von kulturellen Veranstaltungen, historischen Sehenswürdigkeiten und nicht zu guter Letzt der authentischen italienischen Lebensart kommen.
Sicher wird es dich freuen zu hören, dass auch die öffentlichen Verkehrsmittel extrem preiswert sind. Sie gehören sogar zu den günstigsten, die du in Europa finden wirst. Vor allem die westeuropäischen Länder sind in diesem Punkt um einiges teurer.
Die Kosten für Lebensmittel sind hingegen teurer als im europäischen Durchschnitt. Hier ist es zwar günstiger als in Schweden oder Frankreich, aber dafür ist es auf jeden Fall teurer als bei uns in Deutschland. Wenn du also nach Italien auswanderst, wirst du für dein Essen deutlich mehr ausgeben.
Enttäuschen müssen wir dich auch, wenn du gerne mal essen gehen möchtest. Die Preise in den Restaurants und Bars sind nämlich ebenfalls höher als im Durchschnitt der europäischen Länder. Da wärst du in Griechenland oder Spanien deutlich besser aufgehoben.
Das ist aber nur eine der vielen Sachen, die teurer sind als in Deutschland. Auch Möbel, Einrichtungsgegenstände und die Telefonkosten sind in diesem Land um einiges teurer als bei uns daheim.
Das Klima
Einer der Gründe, warum viele Leute so gerne nach Italien auswandern, ist das Klima. Hier herrscht nämlich typisches Mittelmeerklima. Was das Wetter betrifft, herrschen hier deutliche Kontraste. Im Allgemeinen hat es eines der besten Klimas in Europa, aber die Bedingungen können natürlich auch sehr unterschiedlich sein. Im Winter ist es in den italienischen Alpen eher kalt und du hast oft einen klaren blauem Himmel und genug Schnee, um Skifahrer zufriedenzustellen.
Andererseits ist es in Mailand oft neblig und auch in der Poebene kann es ziemlich kalt und feucht sein. Das beste Wetter im Winter hast du an der italienischen Adria, an der Amalfiküste und auf den Inseln Sizilien und Sardinien. All diese genießen ein mildes Winterklima.
Je weiter du im Sommer in den Süden kommst, desto heißer wird es. Im tiefen Süden kann es sogar extrem warm werden. In Apulien zum Beispiel, dem äußersten Zipfel Italiens, liegt die Temperatur durchschnittlich bei etwa 28 °C. Das Zentrum des Landes hat dafür ein mildes Klima, in dem es einen geringeren Wechsel zwischen Sommer und Winter gibt, wobei das Wetter weniger intensiv ist als weiter im Norden.
Kannst du auch ohne Italienisch-Kenntnisse auswandern?
Nach Italien zu ziehen ist natürlich eine ganz andere Herausforderung, als dort einfach nur deinen Urlaub zu verbringen. Bei einem Urlaub bekommst du nämlich oft das Gefühl, dass es gar nicht notwendig ist, die italienische Sprache zu beherrschen.
Wenn du aber auswandern möchtest, dann ist das nicht mehr der Fall. Die Italiener sind nämlich unglaublich stolz auf ihre Muttersprache. Aus diesem Grund erwarten sie auch von Ausländern, dass sie sich wenigstens bemühen, Italienisch zu sprechen. Sie schätzen es, wenn du dir Mühe gibst, du musst die Sprache aber nicht perfekt beherrschen. Dafür können sie es aber überhaupt nicht leiden, wenn andere Leute nicht mal die geringste Anstrengung unternehmen, um die Sprache zu lernen.
Wenn Italienisch trotzdem nicht deine Stärke ist, dann wirst du aber auch keine Probleme haben. Denn du beherrschst die deutsche Sprache. Klar, sonst würdest du diesen Blogbeitrag überhaupt nicht lesen können.
Auf jeden Fall solltest du dann ins Trentino oder nach Südtirol auswandern. Dort ist nämlich Deutsch eine anerkannte Minderheitensprache. Alternativ kannst du aber auch, wenn du Englisch sprechen kannst, in eine der größeren Städte wie Rom oder Mailand ziehen. In Großstädten wird nämlich auch oft auf Englisch geredet, weshalb diese Städte vor allem für Neulinge ohne Italienisch-Kenntnisse besser geeignet sind.
Wohin könntest du in Italien ziehen?
Besonders die italienische Hauptstadt Rom bietet sich regelrecht dafür an, dort zu wohnen. Zudem ist die Stadt im Vergleich zu anderen europäischen Hauptstädten sogar relativ preiswert. Das ist natürlich auch ein großer Pluspunkt für Expats, die in der Nähe des Zentrums wohnen wollen.
Rom hat jedoch auch einen Nachteil, auf den wir auf jeden Fall hinweisen möchten. Die öffentlichen Verkehrsmittel außerhalb der Innenstadt von Rom sind nämlich nicht gut ausgebaut. Aus diesem Grund fahren viele Einwohner dort häufig mit dem Auto an ihr Ziel. Die Folge ist, dass es deswegen auch sehr häufig Stau gibt.
Zudem wird Rom auch von vielen Reisenden besucht. Diese kommen das ganze Jahr über her, wodurch die Stadt auch immer einen steten Strom an Backpackern aus aller Herren Ländern hat. Dadurch geht es in Rom auch gerne mal ziemlich hektisch zu.
Neapel ist eine wichtige Hafenstadt, die ebenfalls eine große Anzahl von Expats anzieht. Hier leben vor allem amerikanische Auswanderer, besonders in den Vierteln Pozzuoli und Monte Di Procida wirst du eine Menge von ihnen finden.
Besonders, wenn du nur ein schmales Budget hast, ist Neapel als neuer Wohnort eine gute Wahl. Die Lebenshaltungskosten sind hier nämlich deutlich geringer als in Rom oder Mailand. Allerdings sind auch die Gehälter niedriger. Wenn du also in Neapel arbeiten möchtest, dann solltest du das unbedingt berücksichtigen. Als Freelancer kannst du dies jedoch vernachlässigen.
Wenn du bei Italien vor allem an Olivenbäume und Wein denkst, dann solltest du darüber nachdenken, in die Toskana auszuwandern. Diese Region liegt in Mittelitalien und hat den wohl höchsten Anteil an Migrierten.
Die Lebenshaltungskosten in der Toskana sind weitaus niedriger als in einigen anderen Städten. Außerdem hat die Region sowohl eine atemberaubende Landschaft als auch eine geschichtsträchtige Kultur zu bieten.
Vor allem die Stadt Florenz können wir dir empfehlen, wenn du nach auswandern willst. Englischkenntnisse sind in dieser Stadt weit verbreitet. Von hier aus kommst du auch recht schnell wieder nach Deutschland, die Toskana hat nämlich einen eigenen Flughafen.
Fazit
Italien ist nicht ohne Grund ein beliebtes Ziel bei Auswanderern. Immer mehr junge Leute, die gerne neue Erfahrung sammeln wollen, wagen diesen Schritt. Du wirst es am Ende bestimmt nicht bereuen, wenn du dich auf einen neuen Lebensabschnitt einlässt. Dieses Land genießt du sicher in vollen Zügen. Bestimmt werden dann auch mal einige Leute ziemlich neidisch auf dich werden, wenn du genau dort wohnst, wo andere ihren Urlaub verbringen.
Italien
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