Das Naturparadies Vancouver Island – unsere 8 Highlights
Die Insel Vancouver Island ist das perfekte Reiseziel für Naturbegeisterte. Du wolltest schon immer mal einen Bären in freier Wildbahn beobachten oder Wale auf ihren jährlichen Streifzügen durch das Meer entdecken? Dann bist du auf der kanadischen Insel absolut richtig.
Zusätzlich dazu kannst du entlang kilometerlangen Sandstränden, in satten Regenwäldern oder auf aussichtsreichen Bergen die malerische Vielfalt der Landschaft erleben und dich in vollkommen unberührter Natur wiederfinden.
Du bist neugierig geworden? Dann lass uns direkt loslegen mit den wichtigen Fakten und natürlich den sehenswertesten Orten auf Vancouver Island!
Faktencheck
Lage
Vancouver Island ist eine Insel im Pazifischen Ozean. Sie ist Teil der kanadischen Provinz British Columbia und befindet sich ca. 100 km westlich von Vancouver. Insgesamt ist das Naturparadies 460 km lang und wird durch die Meeresstraßen Strait of Georgia, Johnstone Strait und die Queen Charlotte Strait vom Festland getrennt. Victoria ist die Hauptstadt der Insel, die wir dir später noch genauer vorstellen werden.
Doch das Wichtigste zuerst: Wie gelangst du am schnellsten in dieses einzigartige Naturparadies?
Anreise
Um die Insel zu erreichen, gibt es einige Fährverbindungen, die möglich sind. Am meisten genutzt werden Fähren, auf denen du dein eigenes Fahrzeug direkt mitnehmen kannst. Am beliebtesten ist hier die Strecke vom Horseshoe Bayin Vancouver nach Nanaimo. Eine weitere Verbindung in der Nähe von Vancouver startet an der Station Tsawwassen und bringt dich nach Swartz Bay.
Die Fähren sind vor allem im Sommer schnell voll. Falls du nur eine begrenzte Zeit in dieser Gegend verbringst, empfehlen wir dir, dich hier schon vorab zu erkunden und dir einen Platz zu sichern. Dann kannst du hier unnötiger Wartezeit entgehen und stattdessen lieber schon die wunderschöne Landschaft erkunden. Tickets reservierst du am besten über BCFerries.
Auch vom ca. 120 km Seattle kannst du übers Wasser anreisen. Die Fahrt bringt dich direkt nach Victoria und dauert 3 Stunden. In Victoria befindet sich zudem noch ein internationaler Flughafen, falls du weither direkt auf der Insel landen möchtest oder sie den Endpunkt deiner Reise darstellt.
Am spektakulärsten ist mit Sicherheit die Anreise per Wasserflugzeug, das dich innerhalb von 35 Minuten von Vancouver an den Hafen von Victoria bringt. Egal, wofür du dich entscheidest: Schon die Anreise kann hier ein echtes Highlight sein. Aus der Luft kannst du die schöne Aussicht auf Vancouver Island und die Strait of Georgia, die Meerenge zwischen der Insel und dem Festland, genießen. Von der Fähre siehst du mit etwas Glück bereits Orcas oder Delfine! So kann eine Reise doch nur gut anfangen.
Städte auf Vancouver Island
Victoria – die Hauptstadt der Insel
Die Hauptstadt Victoria liegt im Süden der Insel und steckt voller Charme. Die Innenstadt besteht vor allem aus alten, bunten Häusern, die den Ort schön farbenfroh und gemütlich machen. In der Broughton Street kannst du weitere kleine Straßen mit Restaurants erkunden, Straßenmusikern lauschen, mit den freundlichen Einheimischen plaudern, die sicher ein paar Tipps für deinen Reisetrip parat haben. Chinatown und der Inner Harbour, der zurecht zu den schönsten Häfen weltweit gehört, sind weitere Highlights der Stadt.
Zum Schluss solltest du dir die berühmten Gärten Butchart Gardens auf keinen Fall entgehen lassen. Das Schöne an Victoria ist, dass du hier alles zu Fuß erreichen und entdecken kannst. So kannst du dich für deine späteren Wanderungen auf der Insel schon einmal aufwärmen.
Nationalparks auf Vancouver Island
In Vancouver Island kannst du die Vielfalt der einzigartigen Landschaft Kanadas sozusagen auf einer Insel erleben. Am schnellsten geht dies in Nationalparks – dort findest du direkt mehrere Highlights in einer überschaubaren Region. Wir haben dir hier unsere zwei Favoriten mitgebracht.
Pacific Rim National Park
Wir starten mit dem Pacific Rim National Park, den du am einfachsten über den Highway 4 von Parksville erreichst. Dieser liegt an der Westküste der Insel und bildet dort auf 511 km² ein malerisches Naturparadies. Die Region besteht aus insgesamt drei Teilen, die jeweils von Wasser voneinander getrennt werden.
Das wahrscheinliche beliebteste davon ist der nördlichste Teil Long Beach Unit. Dies ist ein kilometerlanger Sandstrand, der die Orte Tofino und Ucluelet miteinander verbindet. Diese Gegend lässt die Surferherzen höherschlagen, denn vor allem Tofino ist als das Surferparadies schlechthin bekannt: Der Nordpazifik zeigt sich hier von seiner schönsten Seite und erfahrene Wellenreiter sowie Anfänger kommen hier auf ihre Kosten.
Abseits des Wassers führen dich kilometerlange Holzstege durch das Hinterland – einem tiefgrünen Regenwald. Von hier aus kannst du mit etwas Glück sogar Grauwale beobachten. Die beeindruckenden Tiere ziehen in den Monaten Oktober und März durch das Wasser und auch Schwertwale lassen sich hier nicht selten blicken.
Ucluetet, das kurz auch Ukee genannt wird, ist ein nicht weit entferntes Fischerdorf. Hier ist es etwas ruhiger und gemütlicher, da meist weniger Touristen hierherkommen. Die beiden Häfen sind dennoch sehr sehenswert und der Ort sehr idyllisch.
In der Mitte besteht der Pacific Rim aus den Broken Group Islands. Diese unzähligen Inseln inmitten des rauschenden Pazifiks kannst du in Form von Bootstouren erkunden. Auch zum Camping finden zunehmend mehr Reisende hierher, was bei diesem idyllischen Flair auch nur allzu verständlich ist!
Zum Schluss steckt auch der südliche Teil des Nationalparks voller Abwechslung. Dieser besteht aus dem West Coast Trail. Auf 77 km Wanderstrecke durchläufst du malerische Grünlandschaften, überwindest kleine durchziehende Flüsse und kannst die über 330 verschiedenen Vogelarten der Insel beobachten. Zudem belohnt dich die bildhafte Kulisse des tosenden Pazifiks, der sowohl auf felsige Küsten trifft als auch unberührte Sandstrände umsäumt. Für noch mehr Einblick in die Wildnis Kanadas kannst du dich Bear-Watching Touren anschließen – ein Blick auf eines der stattlichen Wesen bleibt dir mit Sicherheit in Erinnerung!
Strathcona Provincial Park
Der älteste Nationalpark British Columbias ist gleichzeitig der größte auf Vancouver Island: Der Strathcona Provincial Park befindet sich im Zentrum der Insel. Am einfachsten erreichst du ihn von der Stadt Campbell River. Besonders machen ihn vor allem die schroffen Berggipfel, die das ganze Jahr über von Schnee bedeckt sind. Dazwischen eröffnet sich dir eine unberührte Landschaft aus Regenwäldern, malerischen Seen und einer Vielzahl an Wasserfällen
Für Besucher erschlossen sind die Bereiche Buttle Lake und das Forbidden Plateau – der Rest des Parks ist für etwas erfahrenere Wanderer, die die Natur in ihrer puren Wildnis erleben möchten. Doch auch in den erschlossenen Teilen des Strathcona Provincial Parks kannst du einige wunderschöne Naturkulissen und anspruchsvolle Wanderungen entdecken.
Am Buttle Lake führt dich unter anderem eine Panoramastraße entlang, die dich mit traumhaften Aussichten auf den weiten See und die Umgebung belohnt. Auf diesem Weg erreichst du die Lower Myra Falls, in deren blaugrünes Wasserbecken du dich zwischendurch abkühlen kannst. Auch ein Abstecher zum schön gelegenen Upper Campbell Lake lohnt sich. Dieser unberührte See ist von Bäumen, Bergen und Felsen umgeben – ein verzaubernder Anblick.
Für weitere Wanderungen und auch unter Skifahrern beliebt ist das Forbidden Plateau im Strathcona Provincial Park. Auf diesem Hochplateau sind vor allem Wanderung wie der Paradise Meadows Loop Trail mit 4,2 km und der Lake-Croteau Lake Loop Trail von 14 km empfehlenswert.
Weitere anspruchsvolle Strecken führen dich zum 440 m hohen Della Falls – der höchste Wasserfall Kanadas. Ebenso kannst du dich auf den höchsten Gipfel der Insel aufmachen: Der Golden Hinde mit 2.195 m. So erledigst du direkt mehrere Highlights Vancouver Islands auf einmal!
Die Tierwelt Vancouver Islands erleben
Telegraph Cove
Wenn du auf deinem Besuch auf Vancouver Island unbedingt mehr von Kanadas wilder Tierwelt sehen möchtest, muss der Ort Telegraph Cove unbedingt mit auf deine Reiseliste. Gelegen im Norden der Insel, ist das malerische Fischerdorf der Ausgangspunkt schlechthin, um Wale und auch Grizzlybären in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.
Regelmäßig kannst du an Expeditionen teilnehmen, um auf der Meerenge Johnstone Strait zwischen Vancouver Island und dem Festland von Kanada Buckel- und Killerwale sowie Orcas zu sichten. Wenn du Glück hast, kannst du dabei bereits Grizzlybären auf ihren Streifzügen am Wasser entdecken. Falls nicht, werden auch hierfür extra Exkursionen angeboten, die dich von Telegraph Cove bis nach Knight Inlet am Festland bringen. Wir sind uns sicher, dass dir das Beobachten dieser zotteligen Riesen in toller Erinnerung bleibt!
Doch auch Telegraph Cove selbst ist wunderschön und lohnt sich für einen Zwischenstopp. Über einen Holzsteg sind die farbenfrohen Stelzenhäuser des Dorfes miteinander verbunden und in dieser puren Idylle kannst du dich umso mehr auf die erholsame Natur einlassen.
Campbell River
Ebenso ein beliebter Startpunkt für Tierbeobachtungen ist die Stadt Campbell River. Auch wenn der Ort selbst als eher unspektakulär gilt, findest du hier eine sehr schöne Hafenpromenade und auch viele kleine Restaurants, in denen du einkehren kannst. Zudem kannst du von hier bis zum sehenswerten Leuchtturm Cape Mudge blicken, der sich auf der Insel Quadra Island befindet.
Campbell River ist besonders beliebt für seine Bootstouren, auf denen du regelmäßig Wale und Delfine zu Gesicht bekommst. Dafür führt dich die Fahrt durch eine schmale Wasserstraße, die von malerischer Landschaft umgeben ist: Die Discovery Passage ist fast schon ein Ereignis für sich. Daher können wir dir auch hier nur raten, deine Kamera einzupacken! Diese Schnappschüsse gehören unbedingt ins Fotoalbum.
Weitere Sehenswürdigkeiten auf Vancouver Island und Umgebung
Hole in the Wall
Das besondere Naturschauspiel Hole in the Wall erreichst du auf einer kleinen Wanderung durch den Wald bei Port Alberni. Es handelt sich dabei um ein Loch inmitten eines großen Felsen, durch den sich ein kleiner Fluss seinen Weg bahnt. Davor mündet er in ein flaches Wasserbecken – ein einzigartiges Fotomotiv.
Wally Creek
Ein weiteres empfehlenswertes Ziel für einen Tagesausflug ist der Wally Creek – ein Fluss mit mehreren kleinen Wasserbecken, in denen du dich im Sommer super abkühlen kannst. Du findest ihn zwischen Port Alberni und Tofino, dort befindet er sich am Rand des Highway 4.
Da dieser Platz für kleine Erfrischungen in der Hitze sehr beliebt ist, lohnt es sich, schon früh morgens zu kommen. Dann kannst du das klare Wasser noch in Ruhe für dich genießen.
Quadra Island
Wir haben den Leuchtturm Cape Mudge vorhin bereits kurz erwähnt, doch dieser ist definitiv auch aus der Nähe sehr schön anzuschauen. Und auch aus anderen Gründen lohnt sich eine Fahrt auf die Quadra Island, eine sehr diverse Pazifikinsel zwischen Vancouver Island und dem Festland. Eine kurze Fahrt mit der Fähre von Campbell River bringt dich direkt hierher und weckt bereits die Vorfreude auf die tolle Natur.
Über dem Meer eröffnen sich dir am Abend einzigartige Sonnenuntergänge und mit etwas Glück kannst du von deiner Terrasse aus neugierige Rehe an Land beobachten.
Um die abwechslungsreiche Flora und Fauna von Quadra Island noch etwas auszukundschaften, empfehlen wir dir Wanderungen im Rebecca Spit Marine Provincial Park. Dieser befindet sich auf einer langgestreckten Landzunge und du wanderst an geschützten Buchten und Treibholzstämmen entlang, die hier an Land getrieben wurden. Halte auf jeden Fall Ausschau nach Seelöwen, Delfinen und Robben, die kannst du hier auch in Massen entdecken.
Fazit
Wie du vielleicht gemerkt hast, steckt Vancouver Island voller toller Orte und sehenswerter Natur. Du kannst hier sowohl Strandtage mit Wassersport genießen, die Freiheit der Natur erleben oder entspannt vom Boot aus beeindruckende Fotos von Walen und Delfinen knipsen. Wir sind uns sicher, dass dir eine Reise auf diese schöne Insel Kanadas auf jeden Fall gut in Erinnerung bleibt!
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