Was du in Freiburg im Breisgau alles machen kannst
Freiburg im Breisgau ist definitiv eine der schönsten Städte in Deutschland. Die mittelalterliche Universitätsstadt in den Weinbergen von Baden-Württemberg ist heute sogar eine der nachhaltigsten Städte der Welt. Ihr einzigartiges Erkennungsmerkmal sind neben dem gigantischen Münster vor allem die kleinen Kanäle und gepflasterten Gassen in der Altstadt.
Dank der schönen Berge und der atemberaubenden Architektur ist Freiburg eines der bestgehüteten Geheimtipps, die du in Europa finden kannst. Dank ihrer geografischen Lage ist die Stadt nicht nur ein reizvolles Reiseziel, sondern auch ein superbequemer Ausgangspunkt, um den Schwarzwald zu erkunden.
Wir haben selbstverständlich auch schon etwas Zeit in der Stadt verbracht. Uns hat die Stadt wirklich sehr gut gefallen. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kannst du jedoch innerhalb kürzester Zeit sehen, da sich die meisten von ihnen in der Fußgängerzone in der Innenstadt befinden. Für einen entspannten Wochenendtrip ist die Stadt also perfekt geeignet.
Natürlich möchten wir dir in diesem Artikel verraten, was Freiburg so interessant macht und was du in der Stadt im Breisgau so alles erleben kannst.
Verliebe dich in den Münsterplatz
Das 116 Meter hohe, schillernde FreiburgerMünster ist der Stolz der Freiburger Skyline. Der Bau der Kirche begann im 11. Jahrhundert und dauerte über 300 Jahre. Drei Jahre lang nach seiner Fertigstellung war der Turm des Münsters auch der höchste der Welt.
Der Schweizer Historiker Jacob Burckhardt bezeichnete den Freiburger Münster im Jahr 1869 als den schönsten der Welt. Sicher wirst du dem zustimmen, wenn du erst einmal in Freiburg bist. Denn schon allein die Menge an künstlerischer Gestaltung an der Fassade ist schon verblüffend. Das Tympanon und die Archivolten des Portals weisen ganze 418 Steinfiguren auf, die gegen Ende des 13. Jahrhunderts eingemeißelt wurden.
Um das Münster herum befindet sich eine gepflasterte Fußgängerzone mit zahlreichen historischen Denkmälern. Auf dem sogenannten Münsterplatz findet auch regelmäßig ein Wochenmarkt statt. Der Platz selbst wurde 1944 aufgrund von Bombenangriffen fast vollständig zerstört. Der Münster blieb aber zum Glück weitgehend unbeschädigt.
Ebenso fast ohne Schaden davongekommen ist das Wentzingerhaus am südlichen Rand des Platzes. Dieses spätbarocke Herrenhaus wurde 1761 vom Maler, Bildhauer und Architekten Johann Christian Wentzinger erbaut. Heute kannst du dort ein kleines Museum finden, dass dir viele Informationen über die Stadt vermittelt.
Auf der Südseite des Münsterplatzes befindet sich ebenfalls ein prächtiges Gebäude aus der Renaissance – ursprünglich wurde es als Markthaus errichtet. Du kannst es wegen seiner karminroten Fassade und der glasierten Musterziegel an den Erkern überhaupt nicht übersehen. In seiner heutigen Erscheinung mit den Giebeln und den Arkaden im Erdgeschoss stammt das Gebäude aus dem Beginn des 15. Jahrhunderts.
Die vier Statuen über dem Zugangsbalkon an der Fassade stellen verschiedene Kaiser des Heiligen Römischen Reiches dar. Unter den Erkern kannst du die Wappen der fünf Herrschaftsgebiete sehen, die unter der Kontrolle der Habsburger standen. Diese wurden zusammen mit den Statuen von Hans Sixt von Staufen, einem Künstler aus der Renaissance geschnitzt.
Genieße die mittelalterlichen Spuren in der Altstadt
An der Nordseite des Rathausplatzes findest du das Alte Rathaus, welches im Stil der Renaissance gestaltet wurde. Das Gebäude wurde gegen Ende des 15. Jahrhunderts erbaut. Auf dem geschwungenen Seil über der Uhr kannst du den Doppeladler des Heiligen Römischen Reiches erkennen. Die verschiedenen Adelsgeschlechter der Freiburger wurden im Laufe der Jahre mit verschiedenen Wappen geehrt, die den Umriss des Giebels nachzeichnen.
Nebenan befindet sich das Neue Rathaus. Dieses ist aber kein Neubau, sondern es handelt sich um zwei Häuser aus der Renaissance, die durch eine Passage miteinander verbunden sind. Die zwei mittelalterlichen Tore, das Schwabentor und das Martinstor verleihen Freiburg seinen spürbaren historischen Charakter.
Das Schwabentor, das jüngere der beiden Tore, wurde in der Mitte des 13. Jahrhunderts hochgezogen. Es ist drei Stockwerke hoch und besteht aus rotem Sandstein. Du findest es in der Nähe der ältesten Kreuzung an der Dreisam. Der Treppenturm und die Fachwerk-Ausbauten kamen erst im 16. Jahrhundert dazu.
Auf der Stadtseite kann man ein Barockgemälde eines Kaufmanns aus dem Jahr 1672 sehen. Dieses ist ein Teil einer Erzählung über die Stadt. In dieser geht es um einen Kaufmann, der Freiburg mit Säcken mit angeblich goldenem Inhalt kaufen wollte – dieser wurde aber von seiner Frau durch Sand und Kieselsteine ersetzt. Über dem Schlussstein auf der Stadtseite des Bogens kannst du eine romanische Schnitzerei von einem Dornauszieher entdecken. Das ist ein Motiv aus dem antiken Griechenland.
Das ältere der beiden Stadttore befindet sich auf der südwestlichen Seite der Altstadt und steht hier in der einen oder anderen Form seit 1202. Die erste offizielle Erwähnung des Martinstores stammt aus dem Jahr 1238, aber laut Untersuchungen soll das Fachwerk noch viel älter sein. Das untere Drittel des Torturms ist noch original. Die oberen Stockwerke stammen hingegen aus der Zeit um die Wende zum 20. Jahrhundert.
Auf der Stadtseite des Durchgangs weist eine Gedenktafel auf die düstere Geschichte der Rechtsprechung in früheren Zeiten hin. Sie erinnert an drei Frauen, die 1599 in der Stadt als Hexen verbrannt wurden.
Das Tor war ursprünglich ein Eckpfeiler für die mittelalterlichen Befestigungsanlagen. Als aber der französische Militäringenieur Vauban zu Beginn des 17. Jahrhunderts die Stadtmauern von Freiburg neu gestaltet hat, wurde das Martinstor überflüssig.
Das Haus zum Walfisch und Bächle
Ein bemerkenswertes Bauwerk in Freiburg ist das Haus zum Walfisch. Dieses elegante Gebäude aus der Zeit der frühen Renaissance wurde von Jakob Villinger von Schönenberg bestellt, dem Großschatzmeister des Kaisers des Heiligen Römischen Reichs. Die Geschichte des Hauses geht bis in das 15. Jahrhundert zurück.
In der Freiburger Altstadt findest du auch oft Straßen, die von kleinen Kanälen gesäumt sind. Das sind die sogenannten Bächle – schmale Rinnen mit fließendem Wasser, die von der Dreisam gespeist werden.
Sie wurden um 1200 erstmals urkundlich erwähnt und hatten im Mittelalter unter anderem dem Zweck, bei der Brandbekämpfung zu helfen oder die Werkstätten der Arbeiter mit Wasser zu versorgen. Sie wurden aber zur damaligen Zeit auch als offene Abwasserkanäle genutzt.
Heute fließt durch die Bächle nur sauberes Wasser. Du kannst dich an heißen Tagen also ohne Bedenken hinsetzen und deine Füße in das Wasser eintauchen. Laut einer Legende soll jeder, der versehentlich in einen der Bächle tritt, irgendwann einen Einheimischen aus Freiburg heiraten.
Erkunde die Umgebung von Freiburg
Wie wäre es denn mit einem Besuch des Freiburger Hausberges? Der Schlossberg ist ein 456 Meter hoher Hügel im Schwarzwald und bildet den östlichen Schutzwall der Stadt. Als strategisch günstige Lage wurde er bereits im 11. Jahrhundert befestigt. Von den alten Bauwerken wirst du heutzutage aber nur noch Ruinen finden.
Auf den Schlossberg kommst du mithilfe der Schlossbergbahn, einer Standseilbahn, die im Jahr 2008 eröffnet wurde. Sie bringt dich innerhalb von drei Minuten vom Fuße des Hügels auf den Gipfel. Auf diesem steht der Schlossbergturm, von dem du einen atemberaubenden Panoramablick über Freiburg geboten bekommst.
Wenn du der Verteidigungslinie auf der Südwestseite folgst, findest du am Kanonenplatz eine Aussichtsterrasse – von hier aus kannst du über einen Weinberg zum Münster schauen. Am südlichen Horizont Freiburgs befindet sich ein 1 284 Meter hoher Schwarzwaldberg. Der Schauinsland liegt nur zehn Kilometer von der Altstadt entfernt.
Den Berg kannst du ganz einfach mit der Schauinslandbahn erreichen. Sie ist mit 3,6 Kilometern Länge und einem Höhenunterschied von mehr als 700 Metern die längste Seilbahn Deutschlands. Die Fahrt dauert 15 Minuten. Auf dem Berggipfel kannst du nach Westen auf die umliegenden Vogesen und nach Süden auf die zerklüfteten Gipfel der nördlichen Alpen blicken.
Wir können dir für einen Tagesausflug auch eine Fahrt nach Donaueschingen empfehlen. Diese kleine Stadt wird über die Höllentalbahn mit Freiburg verbunden. Vor allem die Fahrt über das Flusstal der Dreisam ist ein echtes Abenteuer. Die Höllentalbahn ist die steilste Bahnstrecke Deutschlands. Während der 90-minütigen Zugfahrt wird die Bahn zwischen 278 Metern- und 885 Metern Höhenunterschied überwinden. Wir können dir garantieren, dass du zu jedem Zeitpunkt der Fahrt einen traumhaften Ausblick auf die Landschaft hast.
Besonders die Überquerung der Ravenna-Schlucht auf der 40 Meter hohen Ravenna-Brücke ist ein besonders spannender Abschnitt. Und das Beste ist, dass du auf der Rückfahrt auch wieder hier vorbeifährst.
Fazit
Freiburg ist ein wundervolles Reiseziel mit einer interessanten Umgebung. Das Wahrzeichen der Stadt ist der FreiburgerMünster, der dich mit einem der wohl schönsten Kirchtürme der Welt sprachlos machen wird. Quer durch die Stadt verteilt findest du auch die Spuren des Mittelalters.
Wenn du schon alles in Freiburg gesehen hast, dann kannst du auch noch den Schwarzwald erkunden. Dank verschiedener Seilbahnen bist du auch schnell auf dem Schlossberg oder dem Schauinsland. Für ein tolles Panorama ist auch bei der Höllentalbahn zwischen Freiburg und Donaueschingen gesorgt.
Falls es dich also demnächst in das wunderschöne Freiburg zieht, weißt du ja schon, was du dort so alles machen kannst.
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