Die 10 höchsten Berge der Schweiz
Die Schweiz ist vor allem für ihre gigantischen Berge bekannt. Selbstverständlich zieht das auch viele Wandernde und Bergsteigende an, die sich an der eindrucksvollen Natur des Landes erfreuen wollen.
Die Schweiz hat auch einige der höchsten Berge der kompletten Alpenregion. Der größte Alpenberg, der Mont Blanc, liegt in Frankreich. Trotzdem befinden sich erstaunlich viele Viertausender auf dem Staatsgebiet unseres südlichen Nachbarn.
In diesem Artikel stellen wir dir die höchsten Berge der Schweiz vor. Einige davon befinden sich allerdings nur zum Teil in der Schweiz.
Dufourspitze
Die Dufourspitze ist mit einer Höhe von 4634 Metern der höchste Berg der Schweiz und im gesamten deutschsprachigen Raum. Gleich nach dem französischen Mont Blanc ist er die zweithöchste Erhebung in den Alpen. Die Dufourspitze ist außerdem einer der zehn Hauptgipfel am Monte-Rosa-Massiv. Zu einem großen Teil liegt die Dufourspitze auf italienischem Staatsgebiet, aber der Gipfel befindet sich in der Schweiz.
Der Berg wurde im Jahr 1855 zum ersten Mal bestiegen. Das hat zugleich auch den Beginn des Alpinismus dargestellt. Berge wurden fortan nicht mehr nur aus wissenschaftlicher Neugier bestiegen, sondern auch aus sportlichem Ehrgeiz und natürlich auch aus Liebe zur Natur.
Bis zum Jahr 1863 war der Berg unter dem Namen Gornerhorn bekannt. Die Umbenennung erfolgte zu Ehren des Schweizer Generals Guillaume-Henri Dufour, dem Herausgeber des ersten Landkartenwerks der Schweiz.
Dom
Der Dom ist 4545 Meter hoch und der höchste Berg, der vollständig auf dem Staatsgebiet der Schweiz liegt. Dieser majestätische Berg gehört zur Mischabelgruppe. Nach dem Monte Rosa ist dies das zweithöchste Gebirgsmassiv der Schweiz. Zum ersten Mal wurde der Dom am 11. September 1858 bestiegen. Außerdem kannst du dort Skifahren. Die erste Skibesteigung gelang bereits am 18. Juli 1917.
Die Normalroute führt von Randa im Mattertal über Wanderwege zur Domhütte. Über den Festigletscher erreichst du das Festijoch, von wo aus der Festigrat schlussendlich zum Gipfel des Berges führt.
Liskamm
Der Liskamm ist ein Berg in den Walliser Alpen. Er liegt im Osten des Matterhorns und im Westen des Monte-Rosa-Massivs. Auf der südlichen Seite ragt der Gipfelkamm mit einer bis zu 500 Meter hohen Felsflanke über dem Lysgletscher auf, der stark zerrissen bis weit ins Gressoneytal hinabreicht.
Die Erstbesteigung des Liskamm war am 19. August 1861. Die Anstiege über die Grate sind zwar technisch nicht allzu schwierig, aber ziemlich lang und gefährlich. Das liegt daran, dass die Grate oft tückische Wechte bilden. Das sind stark verdichtete Schneeablagerungen.
Auf dem Liskamm sind schon Unmengen von Bergsteigenden durch einen Wechtenbruch ums Leben gekommen. Aus diesem Grund ist der Berg bei vielen Leuten auch unter seinem Beinamen „Menschenfresser“ bekannt.
Weisshorn
Auch der 4505 Meter hohe Weisshorn ist ein Berg der Walliser Alpen. Er ist der Hauptgipfel der Weisshorngruppe.
Die Erstbesteigung des Weisshorns erfolgte ebenfalls am 19. August 1861 über den Ostgrat. Heute ist das der normale Weg. Der Südwestgrat ist der anspruchsvollste der drei Grate und wurde deshalb erst am 2. September 1895 erklommen. Der Nordgrat wurde schließlich im Jahr 1898 erstmals begangen.
Anlässlich des 100. Geburtstages von Franz Lochmatter wurde ein Metallkreuz auf der Spitze des Weisshorns aufgestellt. Dieser war im Jahr 1933 beim Abstieg über den Ostgrat tödlich verunglückt.
Matterhorn
Das 4478 Meter hohe Matterhorn ist ebenfalls einer der höchsten Berge der Alpen. Er ist ein Teil des Dent Blanche in den ostalpinen Decken. Die untere Gesteinsschicht des Matterhorns reicht bis zur Hörnlihütte und ist westalpin.
Wegen seiner markanten Gestalt ist er einer der bekanntesten Berge der Welt. Außerdem ist er eines der natürlichen Wahrzeichen der Schweiz und eines der am meisten fotografierten Sehenswürdigkeiten des Landes.
Das Matterhorn steht zwischen Zermatt und Breuil-Cervinia und somit in den Walliser Alpen. Während die Nord-, West- und Ostwand sich auf schweizerischem Gebiet befinden, ist die Südwand auf italienischem.
Das Matterhorn ist ein Karling, dessen charakteristische Form durch Erosion und Gletscherschliff in den Eiszeiten entstanden ist. Eine Besonderheit ist die „Matterhornwolke“, eine sogenannte Bannerwolke. Sie befindet sich auf der vom Wind abgewandten Seite des Gipfels und ist ein ständiger Begleiter des Berges.
Meteorologen vermuten eine Wolkenbildung, weil das Matterhorn das Gebirge überragt und somit einen Leerwirbel bildet. Dieser zieht feuchte Luft nach oben, welche sich dann durch die Kondensation zu einer Wolke zusammenzieht.
Am meisten wird der Aufstieg auf dem Normalweg über die Hörnlihütte gemacht. Diese Route wählen etwa 70 % der Alpinisten. Die Hütte liegt auf einer Höhe von etwa 4000 Metern und ist in Notfällen wie einem Wettersturz ein gutes Lager. Weitere Aufstiegsrouten gibt es am Südwestgrat über den Pic Tyndall sowie am Nordwestgrat und am Südostgrat.
Die Besteigung des Matterhorns ist jedoch nicht zu unterschätzen. Jedes Jahr müssen etwa 80 Rettungseinsätze per Helikopter durchgeführt werden. Außerdem verunglücken pro Jahr acht bis zehn Menschen tödlich. Insgesamt haben seit der Erstbesteigung vor über 150 Jahren mehr als 500 Menschen ihr Leben verloren.
Dent Blanche
Die Dent Blanche ist ein weitgehend eisfreier Berggipfel in den Walliser Alpen, rund 10 Kilometer von Zermatt entfernt. Mit ihrer Höhe von knapp 4357 Metern steht sie an der siebten Stelle der höchsten Berge der Schweiz. Über die Dent Blanche verläuft auch die Grenze zwischen der Deutschschweiz und der französischsprachigen Schweiz.
Von der Spitze verlaufen vier Grate in vier verschiedene Richtungen. Der Grat in Richtung Süden ist weniger steil ausgeprägt und läuft allmählich im Grat der Wandfluh aus. Zusammen mit seinen beiden Nachbargipfeln Ober Gabelhorn und Zinalrothorn bildet es den südlichen Talabschluss des Val de Zinaal. Westlich des Berges beginnt das Val d’Hérens. Im Tal am Südostfuß der Dent Blanche erstreckt sich hingegen der Zmuttgletscher. Dessen Schmelzwasser fließt nach Zermatt und dann durch das Mattertal ab.
Gemeinsam mit seinen Nachbargipfeln bildet er die ostalpinen Decken. Dazu gehört auch das Matterhorn. Sie bestehen aus metamorphem Gestein und bieten so einen Kontrast zu den Penninischen Decken. Diese liegen unter der Dent-Blanche-Decke und sind in den Tälern aufgeschlossen.
Grand Combin
Der 4314 Meter hohe Grand Combin ist ein vergletschertes Bergmassiv in den Walliser Alpen. Auch er ist einer der höchsten Berge der Alpen. Er hat drei Hauptgipfel: den Combin de Valsorey, den Combin de Grafeneire und den Combin de la Tsessette. Dazu kommen noch mehrere Nebengipfel. Das Massiv befindet sich im Westen vom Val d’Entremont und dem Großen St. Bernhard.
Die Ostflanke des Combin de la Tsessette fällt sehr steil zum Glacier de la Tsessette ab. Das ist ein 2 Kilometer langer Gletscher, der sich oberhalb des Mauvoisin-Stausees befindet. Die beiden Gletscher Glacier du Sonadon und Glacier du Croissant erstrecken sich in Richtung Süden.
Der Normalweg zum Gipfel führt über die auf an der Westflanke gelegenen Cabane de Valsorey. Von Italien aus kannst du hingegen über die Hütte Rifugio Franco Chiarella all’Amianthe den Aufstieg wagen.
Finsteraarhorn
Der höchste Berg der Berner Alpen ist der Finsteraarhorn und 4274 Meter hoch. Er stellt zudem die höchste Erhebung im Einzugsgebiet des Rheins dar. Der Berg ist aber eher schwer zu erreichen, da er weitab von besiedelten Orten liegt und sich auch keine Straßen in der unmittelbaren Umgebung befinden. Die Gestalt des Finsteraarhorn erinnert ein bisschen an eine Haifischflosse.
Der Normalanstieg verläuft von der Finsteraarhornhütte über die südwestliche Seite bis zum ersten Absatz des Hugisattel. Dieser liegt auf einer Höhe von 4088 Metern. Zum ersten Mal wurde der Berg am 16. August 1812 von Arnold Abbühl, Joseph Bortis und Alois Volken bestiegen.
Zinalrothorn
Der Berg Zinalrothorn ist ein 4221 Meter hoher Berg bei Zermatt in den Walliser Alpen. Das Besondere an ihm ist, dass er im Gegensatz zu vielen Gipfeln mit einer vergleichbaren Höhe einen reinen Felsgipfel hat.
Der Name des Berges stammt vom Ferienort Zinal im Val d’Anniviers. Das liegt in der unmittelbaren Umgebung. Vom Gipfel des Zinalrothorn hast du auch einen atemberaubenden Ausblick auf das Matterhorn und das Monte-Rosa-Massiv.
Alphubel
Der 4206 Meter hohe Alphubel ist ein Teil der Allalingruppe in den Walliser Alpen. Sein Terrain fällt zum Westen hin schroff ins Mattertal ab. Im Osten ist es eher flach. Das Kennzeichen des Berges ist sein flacher Gipfel, der zum Großteil mit Firn bedeckt ist.
Bedingt durch seine imposante Höhe und die relativ geringen Neigungen der Hänge befinden sich mehrere Gletscher im Gipfelgebiet des Alphubels. Im Nordwesten vom Gipfel aus gesehen liegt der Weingartengletscher. Die Ostflanke nimmt der Feengletscher komplett ein und im Südwesten befindet sich der Alphubelgletscher.
Die Normalroute zum Gipfel des Berges führt vom Berghaus Längflue aus über den flachen, aber spaltenreichen Feengletscher auf den Gipfel. Alternativ kannst du auch eine Hochtour vom Mittelallalin aus wagen.
Fazit
In der Schweiz bergsteigen zu gehen oder durch die Berglandschaft zu wandern, ist ein tolles Erlebnis, das jeder einmal ausprobieren sollte. Die zahlreichen Viertausender machen das problemlos möglich. Bei so vielen Bergen kann es dir nicht langweilig werden. Deswegen solltest du nicht weiter zögern und selbst mal eine Reise durch die wunderschöne Landschaft des Alpenstaats unternehmen.
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