Workaway: Ein Traum für jeden Budget-Reisenden

Workaway: Ein Traum für jeden Budget-Reisenden

Wir kennen es ja aus unserer Anfangszeit als Backpacker selbst: Als Reisender hat man oft nur wenig Geld zur Verfügung und muss jeden Euro zweimal umdrehen, bevor man ihn ausgibt. Aber zum Glück gibt es auch in diesem Fall eine Lösung, die dich garantiert begeistern wird!

Wie wäre es, wenn du einfach bei der Unterkunft Geld sparst? Du fragst dich jetzt sicherlich, wie das funktionieren soll. Nun, so ein Bett im Hostel zahlt sich selbstverständlich nicht von selbst. Außerdem wirst du mit der Frage „Darf ich einfach so und ohne triftigen Grund bei euch kostenlos übernachten?“ wohl kaum Erfolg haben. Außer du hast die wohl besten rhetorischen Fähigkeiten der Welt.

Es gibt aber die Möglichkeit, deine Hilfe anzubieten und auf diese Weise deine Arbeitskraft als Bezahlung verwenden. Du hilfst also deinem Gastgeber bei einigen seiner Tätigkeiten, wohingegen er dir einen Schlafplatz gewährt. Oft bekommst du sogar noch ein gratis Frühstück dazu.

Das Tolle daran ist, dass dies gar nicht mal so unüblich ist. Viele Reisende sparen auf diese Weise bares Geld und viele Hostels arbeiten gerne mit solchen sogenannten Volunteers zusammen. In letzter Zeit sind auch einige Plattformen entstanden, die beide Seiten zusammenbringen. Eine von ihnen ist Workaway, welche wir dir in diesem Artikel mal etwas genauer vorstellen.

Was ist Workaway?

Workaway ist ein internationales Programm, das es dir ermöglicht, für dein Zimmer und dein Essen zu bezahlen, indem du deinen Gastgebern bei Haushaltsarbeiten, Projekten oder Gelegenheitsarbeiten hilfst. Der Fokus liegt hier vor allem auf dem kulturellen Austausch zwischen Reisenden und Gastgebern.

Dabei setzt Workaway nicht auf bewährte Freiwilligenprogramme. Bei einer Suche auf der Plattform des Unternehmens findest du vor allem individuelle Gastgebende und Privatpersonen. Mit denen kannst du auch direkt in Kontakt treten und dich um eine Stelle als Volunteer bewerben. Bei einer Auswahl von über 40 000 Gastgebenden auf der ganzen Welt wird auch für dich das Richtige dabei sein.

Du kannst unter anderem mit deinem möglicherweise zukünftigen Gastgebenden darüber reden, wann du anreist, wie lang du bleibst und was du dort überhaupt machen wirst. Wenn du dich mit deinem Gastgebenden einig werden konntest, dann steht dem fantastischen und budgetfreundlichen Reiseerlebnis nichts mehr im Wege.

Was sind die Vorteile?

Der offensichtlichste Vorteil von Workaway ist natürlich der Preis. Da du für deine freiwillige Arbeit einen kostenlosen Schlafplatz bekommst, kannst du auf diese Weise schon mal unnötige Kosten vermeiden. Wie bereits erwähnt, ist aber auch oft das Frühstück inklusive. Manche Gastgebende bieten sogar noch weitere Mahlzeiten an.

Aber nicht nur das gesparte Geld ist einer der zahlreichen Vorteile, die dir das Projekt bietet. Du hast nämlich des Weiteren die Möglichkeit, das tägliche Leben in verschiedenen Ländern und Kulturen hautnah zu erleben. Während du normalerweise immer nur die touristische Version eines Landes kennenlernst, gibt es bei einem längeren Aufenthalt bei einem einheimischen Gastgebende noch viel mehr Eindrücke.

In Restaurants bekommst du zum Beispiel selten echte hausgemachte Speisen, aber musst dafür trotzdem immer eine Menge an Geld zahlen. Wenn du hingegen bei einem privaten Gastgebenden unterkommst, dann kannst du dich regelrecht durch die gesamte lokale Küche deines Reiseziels probieren.

Was musst du dafür leisten?

Natürlich bekommst du deine Unterkunft und die Verpflegung nicht einfach so ohne Gegenleistung. Auch du musst natürlich deinen Teil dazu beitragen. Wie bereits erwähnt, wird kein Gastgebender einfach so sagen, dass du ganz spontan auftauchen kannst und in seinem Haus schlafen darfst.

Im Grunde bezahlst du ja trotzdem für deinen Aufenthalt. Zwar nicht mit Geld, aber dafür mit deiner Arbeit. Wie lange du jeden Tag arbeitest, hängt vom Gastgebenden ab. Aber in der Regel erwarten die meisten Gastgebenden, dass du etwa fünf Stunden am Tag im Haushalt hilfst, wobei du an zwei Tagen in der Woche nicht arbeiten musst. Einige von ihnen bieten sogar an, dass du, wenn du etwas länger arbeitest als ausgemacht, auch ein bisschen Geld für deine Reisekasse dazuverdienen kannst.

Welche Aufgaben fallen an?

Die Aufgabengebiete sind natürlich extrem vielseitig. Es hängt auch oft von der Art deiner Unterkunft ab. Wenn du bei einer Gastfamilie unterkommst, dann bestehen deine Hauptaufgaben vor allem in der Pflege des Haushalts. Du machst zum Beispiel die Betten, gehst Einkaufen, kümmerst dich um die Kinder oder fegst und wischt den Boden. Was du genau machst, wird dir dein Host natürlich im Voraus erklären.

In Hostels bist du oft Teil des Housekeepings und reinigst die Zimmer der Gäste. Außerdem wechselst du die Bettwäsche der abreisenden Leute, damit die nächsten Backpacker wieder ein frisch gemachtes Bett vorfinden. In anderen Hostels wiederum bist du für das Servieren des Frühstücks zuständig.

Unsere liebste Aufgabe war aber immer die Rezeption. Dort kommst du nicht nur ständig in Kontakt mit anderen Reisenden, sondern hast oftmals auch den interessantesten Job im ganzen Hostel. Im Grunde kümmerst du dich hauptsächlich um das Check-In der anreisenden Hostelgäste und kümmerst dich um die Leute, die derzeit dort wohnen.

Im Grunde gibt es für wirklich jede Art von Tätigkeit etwas. Wir könnten gar nicht alles aufzählen, was du so alles machen kannst. Bist du ein talentierter Fotograf? Dann erstell‘ doch einfach ein paar Bilder für die Website des Hostels. Bist du eher eine Nachteule? Dann kannst du zum Beispiel deine Dienste als Nachtwächter anbieten.

Und falls du gut im Programmieren bist, dann wird sich dein Gastgeber bestimmt freuen, wenn du dich um seine Internetpräsenz kümmerst. Manche Leute bieten dir sogar eine Unterkunft an, wenn du ihnen im Austausch deine Sprache beibringst.

Perfekt ist es natürlich auch noch, wenn du zusammen mit deinen Freunden anreisen kannst. Oft lassen sich verschiedene Tätigkeiten perfekt miteinander kombinieren. Wir waren zum Beispiel mal für eine längere Zeit zu viert in Schweden unterwegs. Während zwei von uns sich die Früh- und die Nachtschicht an der Rezeption geteilt haben, hat einer jeden Morgen das Frühstück zubereitet und ein anderer hat sich um die Reinigung des Aufenthaltsraums und der Badezimmer gekümmert.

Wie lange kannst du bleiben?

Die Dauer deines Aufenthalts ist ganz allein dir und deinem Gastgebenden überlassen. Ob du nur ein paar Tage bleiben möchtest oder gleich ein ganzes Jahr bleiben möchtest – solange du dich mit deinem Gastgebenden gut verstehst, ist das überhaupt kein Problem.

Du bist auch überhaupt nicht vertraglich an deine Unterkunft gebunden. Wenn du also mit deinem Host nicht klarkommst, kannst du selbstverständlich auch früher abreisen. Dies wird allerdings nicht die Regel sein, kein Host wird freiwillig eine schlechte Bewertung riskieren.

Andererseits gibt es natürlich auch den genau gegenteiligen Fall. Vielleicht verstehst du dich mit deinem Gastgebenden so gut, dass du noch ein bisschen länger bleiben möchtest. Auch in diesem Fall ist das überhaupt kein Problem, solange dieser auch damit einverstanden ist. Dann kannst du deinen Aufenthalt natürlich auch einfach verlängern.

Wie viel kostet es, über Workaway nach Gastgebenden zu suchen?

Wenn du gerne reisen möchtest, aber noch nicht bereit dazu bist, dich auf die Reise zu begeben, kannst du natürlich auch ohne Abonnement nach möglichen Gastgebern Ausschau halten. Sobald du aber in Kontakt mit diesem treten willst, musst du Mitglied bei Workaway werden.

Du kannst auch gemeinsam mit einem Freund einen Account erstellen. Dafür bietet dir Workaway aber auch im Austausch die Plattform, dich mit deinen möglichen Gastgebern auszutauschen. Im Notfall hilft dir das Projekt auch dabei, noch kurzfristig eine andere Unterkunft zu finden, falls dein potenzieller Gastgeber doch noch deinen Aufenthalt storniert.

Auch wenn die Unterkunft am Ende nichts kostet, fallen für die Reise trotzdem noch einige Kosten an. Für die Anreise und den Nahverkehr im Land musst du natürlich aus deiner eigenen Tasche bezahlen. In manchen Ländern brauchst du zudem auch ein Visum. Des Weiteren solltest du für mögliche Ausflüge und Souvenirs auch immer ein bisschen Geld zur Seite legen.

Fazit

Es gibt leider immer noch das Vorurteil, dass du zum Reisen eine Menge an Geld brauchst. Dabei gibt es so viele Möglichkeiten, deine Kosten für einen Trip erheblich zu reduzieren. Mit Workaway kannst du zum Beispiel deinen Aufenthalt statt mit Geld mit deiner Arbeitszeit bezahlen. Du hilfst entweder einem privaten Gastgeber im Haushalt oder du kommst in einem Hostel unter und kümmerst dich um anfallende Tätigkeiten.

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