Island, die Insel der Gegensätze, verzaubert mit atemberaubenden Naturspektakeln. Besonders die Wasserfälle in Island, die sich über die gesamte Insel verteilen, sind faszinierend und ziehen Besucher aus aller Welt an. Diese natürlichen Schönheiten bieten ein farbenprächtiges Schauspiel und sind oft in eine dramatische Landschaft eingebettet, die von Gletschern, Vulkanen und Lavagestein geprägt ist.
Die schiere Kraft und Schönheit der Wasserfälle machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden Island-Reisenden. Hier präsentieren wir die Top 10 Wasserfälle, die du auf deiner Reise unbedingt besuchen solltest.
Island Wasserfall: Bild von Biletskiy_Evgeniy auf IStockPhoto
Island – Die ganze Schönheit der Natur an einem Ort
Island, bekannt als die „Insel aus Feuer und Eis“, vereint eine beeindruckende Vielfalt an Naturschönheiten auf kleinstem Raum. Die atemberaubenden Landschaften sind geprägt von aktiven Vulkanen, mächtigen Gletschern, weiten Lavafeldern und unzähligen Wasserfällen. Diese Elemente verschmelzen zu einer einzigartigen Kulisse, die jedes Jahr tausende Naturfreunde und Abenteurer anzieht.
Das macht Island zu einem einzigartigen Reiseziel, das die ganze Schönheit der Natur an einem Ort vereint. Von den tosenden Wasserfällen, die in kristallklare Flüsse münden, bis hin zu den schroffen Bergen und weiten Ebenen.
Island ein Land, das im Wasser badet
Island ist ein Land, das im wahrsten Sinne des Wortes im Wasser badet. Überall auf der Insel findet man beeindruckende Wasserlandschaften, die das Bild des Landes prägen. Von mächtigen Wasserfällen und gewaltigen Flüssen bis hin zu friedlichen Seen und heißen Quellen – Wasser ist ein ständiger Begleiter und eine der dominierenden Naturkräfte, die Island formen.
Die Gletscher, die etwa elf Prozent der Landesfläche bedecken, sind die Hauptquelle für viele der spektakulären Wasserfälle. Diese Gletscher speisen die Flüsse und Seen mit klarem, kaltem Wasser, das seinen Weg durch die zerklüfteten Landschaften bahnt. Besonders im Sommer, wenn die Gletscher schmelzen, führen die Flüsse große Mengen an Wasser und lassen die Wasserfälle in voller Pracht erscheinen.
Die vielfältigen Wasserlandschaften Islands sind nicht nur schön anzusehen, sondern spielen auch eine wichtige Rolle im Alltag und der Kultur der Isländer, etwa als Quelle für erneuerbare Energie. Ob in Form von mächtigen Wasserfällen, ruhigen Seen, reißenden Flüssen oder heißen Quellen – Wasser ist ein integraler Bestandteil der isländischen Natur und Kultur.
Ein farbenprächtiges Schauspiel
Island ist nicht nur für seine majestätischen Landschaften bekannt, sondern auch für die unglaublichen Farbenspiele, die seine Natur zu bieten hat. Das Land bietet zu jeder Jahreszeit eine beeindruckende Palette von Farben, die sich in den Wasserfällen, Gletschern, Lavafeldern und heißen Quellen widerspiegeln.
- Im Sommer, wenn die Sonne fast rund um die Uhr scheint, taucht das Licht die Landschaft in ein warmes, goldenes Glühen. Besonders die Wasserfälle, wie Gullfoss und Seljalandsfoss, erscheinen in diesem Licht besonders spektakulär.
- Im Herbst verwandelt sich Island in ein Feuerwerk aus Farben. Die Blätter der wenigen Bäume und Büsche, die das raue Klima überstehen, leuchten in warmen Gelb-, Orange- und Rottönen. Diese Farben bilden einen wunderschönen Kontrast zu den grauen Felsen und den weißen Gletscherkappen.
- Der Winter bringt eine ganz andere, aber nicht minder beeindruckende Farbpalette auf die Insel. Die Wasserfälle sind oft von Eis umgeben, das in der tiefstehenden Wintersonne funkelt. Die Nordlichter in Island, die am klaren Nachthimmel tanzen, schaffen ein atemberaubendes Schauspiel aus grünen, pinken und violetten Lichtern, die sich in den vereisten Wasserfällen spiegeln.
- Im Frühling, wenn das Eis zu schmelzen beginnt und die Tage länger werden, erwacht die Natur zu neuem Leben. Die Wasserfälle führen wieder mehr Wasser, und die Landschaft beginnt, sich in frischen Grüntönen zu zeigen. Die Basaltsäulen des Svartifoss, umgeben von neu sprießendem Grün, bieten ein besonders schönes Beispiel für dieses frühlingshafte Farbenspiel.
Als Naturfreund, der atemberaubende Anblicke sucht, ist Island also das perfekte Ziel für deinen nächsten Urlaub.
Die Top 10 der spektakulärsten Wasserfälle, die man in Island besuchen sollte
Island ist Heimat einer Vielzahl beeindruckender Wasserfälle. In diesem Abschnitt stellen wir dir die Liste der Top 10 schönsten Wasserfälle in Island vor, die du bei deiner Reise nach Island auf keinen Fall verpassen solltest:
Dettifoss
Dettifoss ist zwar nicht der höchste Wasserfall Europas, gilt aber als der mächtigste und beeindruckt durch seine Wassermenge und Kraft. Mit einer Höhe von etwa 45 Metern und einer Breite von rund 100 Metern stürzt das Wasser des Flusses Jökulsá á Fjöllum in die beeindruckende Jökulsárgljúfur-Schlucht. Dieser Wasserfall in Island, der sich im Nordosten im Vatnajökull-Nationalpark befindet, ist ein atemberaubendes Beispiel für die rohe Naturgewalt der Insel.
Der Zugang zu Dettifoss ist sowohl von der östlichen als auch von der westlichen Seite möglich, wobei beide Routen unterschiedliche Perspektiven auf den Wasserfall bieten. Die östliche Seite bietet einen besseren Blick auf die gesamte Breite des Wasserfalls, während die westliche Seite eine näher am Wasserfall gelegene Aussicht ermöglicht, was die enorme Kraft des herabstürzenden Wassers besonders eindrucksvoll zur Geltung bringt.
- Dettifoss wurde in der Eröffnungsszene von Ridley Scotts Film „Prometheus“ gezeigt, was seine spektakuläre und fremdartige Landschaft einem weltweiten Publikum näherbrachte.
Die Region um den Dettifoss ist geprägt von vulkanischer Aktivität, was zu beeindruckenden geologischen Formationen geführt hat. In der Nähe befinden sich weitere faszinierende Naturwunder wie die Ásbyrgi-Schlucht und der Hljóðaklettar, eine Gruppe bizarrer Basaltformationen.
Gullfoss
Gullfoss, oft als der „goldene Wasserfall“ bezeichnet, liegt im Südwesten des Landes und ist ein zentraler Bestandteil der beliebten Golden Circle Tour, die auch andere bedeutende Sehenswürdigkeiten wie den Þingvellir-Nationalpark und das Geysir-Gebiet umfasst.
Islands Gullfoss besteht aus zwei Hauptkaskaden, die in eine tiefe, schmale Schlucht stürzen. Die erste Kaskade hat eine Höhe von etwa 11 Metern, die zweite misst etwa 21 Meter. Das Wasser des Flusses Hvítá fließt mit großer Geschwindigkeit über die Felsstufen und fällt insgesamt 32 Meter in die Tiefe. Diese doppelte Kaskade und die Tatsache, dass der Wasserfall in einem rechten Winkel abknickt, verleihen ihm eine einzigartige Form und Dynamik.
Der goldene Wasserfall ist leicht zugänglich und ein beliebter Stopp für Touristen, die die Golden Circle Route erkunden. Ein gut ausgebauter Weg führt zu verschiedenen Aussichtspunkten, von denen aus man die Wasserfälle in ihrer ganzen Pracht bewundern kann. Besonders eindrucksvoll ist der Besuch im Sommer, wenn die Schneeschmelze den Fluss Hvítá anschwellen lässt und die Wassermassen mit tosender Kraft in die Schlucht stürzen.
Godafoss
Goðafoss, bekannt als der „Wasserfall der Götter“, befindet sich im Norden des Landes, in der Nähe der Ringstraße, die Island umgibt, und ist leicht zugänglich.
Goðafoss ist etwa 12 Meter hoch und 30 Meter breit. Er zeichnet sich durch seine halbkreisförmige Form aus, die ihm eine majestätische Erscheinung verleiht. Das Wasser des Flusses Skjálfandafljót teilt sich an der Kante des Wasserfalls in mehrere Ströme, die in die darunterliegende Schlucht stürzen. Die symmetrische Anordnung und die smaragdgrünen Wassermassen machen den Goðafoss zu einem beliebten Fotomotiv und einem Highlight jeder Islandreise.
Dieser Wasserfall Islands ist gut erreichbar und verfügt über mehrere Aussichtspunkte, die einen hervorragenden Blick auf den Wasserfall bieten. Die Umgebung des Wasserfalls ist ideal für Wanderungen und Naturerkundungen. Ein gut ausgebauter Pfad führt die Besucher nahe an den Wasserfall heran, sodass sie die beeindruckende Kraft und Schönheit der herabstürzenden Wassermassen aus nächster Nähe erleben können.
Seljalandsfoss
Seljalandsfoss ist einer der schönsten Wasserfälle in Island und bekannt für sein einzigartiges Merkmal: einen Weg, der hinter den Wasserfall führt.
Seljalandsfoss hat eine Höhe von etwa 60 Metern und liegt im Süden Islands, nahe der Ringstraße, die die Insel umrundet. Der Wasserfall entspringt dem Fluss Seljalandsá, der vom Gletscher Eyjafjallajökull gespeist wird.
Die Besonderheit von Seljalandsfoss liegt in der großen Höhle hinter dem Wasserfall, die es den Besuchern ermöglicht, den Wasserfall aus allen Blickwinkeln zu betrachten. Ein gut ausgebauter Pfad führt hinter den Wasserfall, wo die Besucher das Gefühl erleben können, mitten im Naturspektakel zu stehen.
Neben dem Seljalandsfoss befindet sich der weniger bekannte, aber ebenfalls beeindruckende Wasserfall Gljúfrabúi. Er ist etwas versteckt hinter einer Felswand, aber leicht über einen kurzen Pfad zu erreichen. Die Kombination aus diesen beiden Wasserfällen macht den Besuch der Region besonders lohnenswert.
Hraunfossar
Die Hraunfossar befinden sich im Westen Islands, in der Nähe der Stadt Borgarfjörður. Der Name „Hraunfossar“ bedeutet wörtlich „Lavawasserfälle“ und beschreibt treffend, wie das Wasser aus dem Lavafeld Hallmundarhraun hervorsprudelt. Das Wasser tritt durch Poren und Spalten im Lavagestein aus und fließt dann in den Fluss Hvítá. Diese Vielzahl kleiner Wasserfälle, die sich über eine Breite von etwa 900 Metern erstrecken, schafft eine spektakuläre Szenerie, die sowohl ruhig als auch beeindruckend ist.
Dieser Wasserfall in Island ist leicht zugänglich und bietet gut ausgebaute Wanderwege und Aussichtspunkte, von denen aus man die Wasserfälle und die umgebende Landschaft genießen kann.
Direkt neben den Hraunfossar liegt der Wasserfall Barnafoss, dessen Name „Kinderwasserfall“ bedeutet. Der Legende nach sollen hier einst zwei Kinder in den Fluten umgekommen sein. Im Gegensatz zu den sanft fließenden Hraunfossar ist Barnafoss bekannt für seine kraftvollen Strömungen und die enge Schlucht, durch die das Wasser tosend hindurchfließt.
Ein Besuch der Hraunfossar lässt sich gut mit anderen Sehenswürdigkeiten in Westisland kombinieren. Die Region bietet zahlreiche geothermische Quellen, beeindruckende Lavafelder und historische Stätten, die alle leicht erreichbar sind.
Skogafoss
Skógafoss ist einer der größten und beeindruckendsten Wasserfälle in Island. Mit einer Höhe von etwa 60 Metern und einer Breite von 25 Metern stürzt das Wasser des Flusses Skógá über eine alte Steilküste in die Tiefe, die im Süden Islands in der Nähe des kleinen Ortes Skógar liegt.
Der gleichmäßige, kraftvolle Fall des Wassers und die beeindruckende Gischt, die sich am Fuße des Wasserfalls bildet, schaffen häufig farbenprächtige Regenbögen an sonnigen Tagen. Diese Regenbögen sind ein beliebtes Fotomotiv und verleihen dem Wasserfall eine magische Atmosphäre.
Der Skógafoss ist leicht zugänglich und bietet sowohl von unten als auch von oben atemberaubende Aussichten. Ein Wanderweg führt entlang des Wasserfalls und eine steile Treppe ermöglicht den Aufstieg zu einer Aussichtsplattform, von der aus man den Wasserfall und die umliegende Landschaft im Süden Islands aus einer anderen Perspektive genießen kann.
Kirkjufellsfoss
Kirkjufellsfoss liegt auf der Halbinsel Snæfellsnes im Westen Islands, in der Nähe der Stadt Grundarfjörður. Der Wasserfall besteht aus drei kleinen Kaskaden, die sich in unmittelbarer Nähe des Kirkjufell-Berges befinden. Der Kontrast zwischen den sanft fließenden Wasserkaskaden und dem markanten, spitz zulaufenden Berggipfel im Hintergrund schafft ein außergewöhnliches Panorama, das zu jeder Jahreszeit beeindruckend ist.
Der Zugang zum Kirkjufellsfoss ist relativ einfach und erfordert keine langen Wanderungen. Ein kurzer Spaziergang vom Parkplatz führt direkt zum Wasserfall und bietet verschiedene Aussichtspunkte, von denen aus man sowohl den Wasserfall als auch den Kirkjufell-Berg bewundern kann.
Bruarfoss
Brúarfoss, auch bekannt als der „Blaue Wasserfall“, ist einer der weniger besuchten Wasserfälle Islands. Was ihm an Größe fehlt, macht er durch seine atemberaubende Farbgebung und die friedliche Umgebung mehr als wett.
Brúarfoss liegt im Südwesten Islands, nicht weit entfernt von der Golden Circle Route. Der Wasserfall besteht aus mehreren kleinen Kaskaden, die sich in eine tiefe Schlucht ergießen. Das auffälligste Merkmal des Brúarfoss ist seine intensive blaue Farbe, die durch die Mineralien im Gletscherwasser entsteht. Diese Farbe verleiht dem Wasserfall ein fast surreal wirkendes Aussehen, das ihn zu einem beliebten Fotomotiv macht.
Der Zugang zu Brúarfoss ist etwas abenteuerlicher als zu vielen anderen Wasserfällen in Island, was ihn zu einem versteckten Juwel macht. Ein Wanderweg führt durch eine malerische Landschaft und über mehrere kleine Brücken. Die Wanderung zum Wasserfall dauert etwa 3 bis 4 Kilometer und führt durch unberührte Natur.
Svartifoss
Svartifoss, auch bekannt als der „Schwarze Wasserfall“, befindet sich im Skaftafell-Naturreservat im Vatnajökull-Nationalpark im Südosten der Insel. Der Wasserfall verdankt seinen Namen den dunklen Basaltsäulen, die ihn umgeben und ihm ein dramatisches und einzigartiges Aussehen verleihen.
Svartifoss stürzt etwa 20 Meter in die Tiefe und ist von sechseckigen, schwarzen Basaltsäulen umgeben, die durch langsame Abkühlung von Lava entstanden sind. Diese geologischen Formationen verleihen dem Wasserfall sein markantes Aussehen und machen ihn zu einem der meistfotografierten Wasserfälle Islands.
Der Weg zu Svartifoss beginnt am Besucherzentrum im Skaftafell-Naturreservat und führt durch eine malerische Landschaft. Die Wanderung dauert etwa 45 Minuten bis eine Stunde und ist gut markiert. Unterwegs kommen Wanderer an weiteren kleinen Wasserfällen und durch grüne Wälder vorbei, was den Weg abwechslungsreich und interessant macht.
Haifoss
Háifoss, der „hohe Wasserfall“, ist mit einer Fallhöhe von 122 Metern der zweit-höchste Wasserfall in Island und beeindruckt durch seine majestätische Erscheinung und die dramatische Landschaft im Süden, in die er eingebettet ist.
Háifoss liegt im südlichen Hochland Islands im Tal der Þjórsárdalur-Region, in der Nähe des Vulkans Hekla. Der Wasserfall wird vom Fluss Fossá gespeist, der sich durch die vulkanische Landschaft windet und schließlich über eine steile Klippe in die Tiefe stürzt.
Direkt neben Háifoss befindet sich ein weiterer beeindruckender Wasserfall, Granni, was auf Isländisch „Nachbar“ bedeutet. Die beiden Wasserfälle zusammen bieten ein beeindruckendes Panorama und ein unvergessliches Schauspiel der Natur.
Der Weg zu Háifoss erfordert etwas mehr Aufwand als zu einigen der bekannteren Wasserfälle Islands, aber die Mühe wird reichlich belohnt. Eine holprige, aber landschaftlich reizvolle Fahrt führt von der Ringstraße im Süden zu einem Parkplatz in der Nähe des Wasserfalls. Von dort aus ist es ein kurzer Spaziergang zu den Aussichtspunkten, die einen atemberaubenden Blick auf Háifoss und die umliegende Schlucht bieten.
Neben diesen 10 Wasserfällen bietet Idland noch weitere, schöne Wasserfälle, wie den Fjallfoss Hengifoss, der dritthöchste Wasserfall Islands, und zahlreiche Geysire, die einen Besuch wert sind.
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Fazit
Island bietet ein unvergessliches Naturschauspiel. Die Vielfalt der Wasserfälle, vom Kirkjufellsfoss im Westen bis zum Háifoss im Süden, fasziniert durch ihre einzigartige Schönheit und kraftvolle Präsenz. Diese Wasserwunder, eingebettet in dramatische Landschaften mit Gletschern, Vulkanen und Lavafeldern, ziehen Besucher aus aller Welt an. Jede Jahreszeit bringt ihre eigenen Farbenspiele und Besonderheiten hervor, sei es die Gischt von Skógafoss im Sommer oder die gefrorenen Basaltsäulen von Svartifoss im Winter.
Für Naturfreunde und Abenteurer ist Island ein Paradies, das so manche atemberaubende Erlebnisse bietet.