Halloween in den USA
Süßes oder Saures, geschnitzte Kürbisse und vor allem natürlich gruselige Verkleidungen – so feiern wir Halloween am 31. Oktober in Deutschland und orientieren uns damit an den amerikanischen Bräuchen. Doch in den USA ist das Fest ein weitaus größeres Spektakel! Zwar ist Halloween auch dort kein gesetzlicher Feiertag, doch wird er in den USA wie einer zelebriert.
Doch wieso ist das eigentlich so? Das wollen wir natürlich gleich zu Beginn klären! Fest steht schon mal, dass eine Halloween-Feier in den USA mit nichts zu vergleichen ist. Überzeuge dich am besten selbst davon, denn wir stellen dir die besten Orte vor, an denen du das Fest erleben kannst.
Der Ursprung von Halloween
Du glaubst, Halloween stammt aus den Vereinigten Staaten? Falsch gedacht, allerdings ist das tatsächlich ein recht verbreiteter Irrglaube. Vermutlich, weil kaum ein anderes Land den Tag so ausgiebig feiert wie die USA.
Jedoch kommt Halloween ursprünglich wohl aus Irland. Dort haben die Kelten schon vor 200 Jahren am Abend des 31. Oktobers das Ende der Erntezeit gefeiert – und den Beginn eines neuen Jahres. Daher war es immer eine ganz besonders magische Feierlichkeit. Zu diesem Zeitpunkt sollte das Tor zur Geisterwelt offen gewesen sein – für Geister, Dämonen und andere übernatürliche Wesen. Zum Schutz vor ihnen verkleidete die Menschen sich. Übrigens leitet sich der Name Halloween von All Hallow’s Eve ab, also der Abend vor Allerheiligen.
Wahrscheinlich fragst du dich zurecht, wie denn jetzt dieses keltische Fest in die Vereinigten Staaten getragen wurde. Ganz einfach: durch irische Auswanderer. Anfang des 20. Jahrhunderts brachten diese ihre Tradition mit nach Amerika. Ein Spaß war das Ganze allerdings nicht, denn vor allem Jugendliche spielten böse Streiche, teilweise sogar mit Verletzten und wirtschaftlichen Schäden.
Um das einzudämmen, organisierten viele amerikanische Städte ab den 1920ern extra Halloween-Aktivitäten. Ab den 1930er-Jahren gewannen gruselige Kostüme immer mehr an Beliebtheit. Und da Karneval in den USA kaum gefeiert wird, war Halloween die perfekte Gelegenheit, um Kostüme auszuprobieren. In den darauffolgenden Jahrzehnten wuchs der Markt für alle Produkte und Feierlichkeiten rund um Halloween, wobei dieser riesige Erfolg auch der wachsenden Beliebtheit von Horrorfilmen zu verdanken ist.
Wie wird Halloween in den USA gefeiert?
Mittlerweile ist das Halloween-Fest also eine wahre Institution in den USA. Aber was darf bei dieser gruseligen Nacht auf keinen Fall fehlen? Wir verraten es dir!
Verkleidung
Anders als beispielsweise in Deutschland muss die Verkleidung nicht unbedingt gruselig sein. Klassiker wie die Hexe, das Gespenst, der Zombie oder ein Skelett werden dir natürlich aber auch unzählige Male begegnen.
Vor allem ist Halloween in den USA aber ein Kostümfest. Das bedeutet: Jede Art von Verkleidung ist willkommen – der Kreativität sind also keine Grenzen gesetzt. Und wer sich besonders anstrengt, wird oftmals noch belohnt. Denn auf den meisten Halloween-Feiern gibt es einen Kostümwettbewerb. Möge die beste Verkleidung gewinnen!
Dekoration
Apropos Wettbewerb: Auch bei der Dekoration der Häuser versuchen sich die Menschen zu übertreffen. Die dekorative Vorbereitung beginnt schon mehrere Tage oder sogar Wochen vor der eigentlichen Halloween-Nacht. Dann hängen Spinnennetze in den Fenstern, Skelette baumeln an Bäumen und Blut tropft von den Fassaden. Manche Szenerien sind sogar so grausam und erschreckend realistisch, dass Fußgänger die Polizei zu einem vermeintlichen Tatort rufen.
Trick-or-Treat
Höchstwahrscheinlich bist du mittlerweile schon aus dem Alter raus, in dem du an Halloween um die Häuser ziehst und an Haustüren nach Süßigkeiten fragst. Das allseits bekannte „Süßes oder Saures“ ist die deutsche Version des amerikanischen „Trick or Treat“. Wenn die Kinder wider Erwarten keine Süßigkeiten abstauben sollten, folgt dann der angekündigte Streich. In Hollywood-Filmen werfen die Kinder meist Klopapier auf die Häuser oder seifen die Autos ein.
Die besten Halloween-Spots
Überall in den USA wird Halloween also groß gefeiert. Manche Orte stechen jedoch besonders hervor. Welche das sind, verraten wir dir natürlich!
Die Hexenstadt Salem
Gruselige Kostüme und initiierter Schrecken sind eine Sache – aber wahrer Horror eine ganz andere. Nördlich von Boston liegt die zunächst unscheinbare Stadt Salem in Massachusetts. Bekannt ist die Kleinstadt jedoch für seine unglaublich grausame Vergangenheit. Im 17. Jahrhundert fanden hier Hexenprozesse statt: Menschen wurden der Hexerei bezichtigt und dafür verfolgt, gefoltert, inhaftiert und hingerichtet.
Den Ruf als Hexenstadt nutzt Salem mittlerweile, um Besucher anzulocken. Jedes Jahr im Oktober werden daher die Haunted Happenings organisiert: Spukhäuser, Geistertouren, Maskenbälle und eine große Parade machen das Gruseln perfekt. Wenn du dich hier nicht fürchtest, dann wissen wir auch nicht weiter! Vor allem mit der grausamen Vergangenheit Salems im Hinterkopf.
Der Halloween-Vorreiter Anoka
Du weißt ja bereits, dass organisierte Halloween-Feiern ursprünglich dazu dienen sollten, die Jugendlichen mit ihren gefährlichen Streichen in Schach zu halten. Diese alles verändernde Idee stammt scheinbar aus Anoka in Minnesota. Denn hier soll die erste Halloween-Party stattgefunden haben.
Damit wirbt die selbsternannte Hauptstadt des Halloweens noch heute. Solltest du den 31. Oktober in Anoka verbringen, darfst du die berühmte Parade durch die Stadt nicht verpassen.
New York City
Welche US-Stadt der Superlative darf bei keiner Aufzählung fehlen? Richtig, New York City natürlich, denn die Metropole steht auch in Sachen Halloween anderen Städten in nichts nach. Genauer gesagt ist die jährliche Greenwich Village Parade in Manhattan die größte Halloween-Parade der Welt!
Erstmals im Jahr 1973 veranstaltet, zieht das Spektakel mittlerweile über 2 Millionen Schaulustige an – eine richtige Institution also und ein absolutes Muss für alle Halloween-Fans. Startpunkt ist die Sixth Avenue in Greenwich Village. Wenn du selbst auch mitlaufen möchtest, solltest du dort pünktlich um 18 Uhr stehen – natürlich in einem möglichst kreativen Kostüm.
Was darf nicht fehlen?
Du kennst dich jetzt schon recht gut mit Halloween in den USA aus. Du hast bereits erfahren, wie das Fest nach Amerika kam, welche Bräuche typisch sind und welche Städte am sehenswertesten während des gruseligsten Tags im Jahr sind. Am besten entscheidest du dich zunächst, in welcher dieser Städte du Halloween verbringen möchtest. Du hast deine Wahl getroffen? Perfekt! Denn jetzt haben wir noch ein paar Tipps für eine rundum gelungene Spuknacht sowie für die Zeit davor.
- Party mit Kostümwettbewerb: Halloween wäre nichts ohne eine ausgelassene Feier, oder? Das Coolste daran sind die auffälligen Verkleidungen. Die Menschen versuchen, sich gegenseitig in ihrer Kreativität und Umsetzung zu übertrumpfen. Ein Anreiz sind die beliebten Kostümwettbewerbe! Daran solltest du unbedingt teilnehmen. Ob du in einem angesagten Club oder sogar auf einer privaten Party feierst – die Nacht wird unvergesslich.
- Kürbisschnitzen: Das eignet sich am besten für die Zeit vor dem 31. Oktober. Denn bei einem Schnitzkurs kommst du so richtig in Gruselstimmung! Schließlich zählt das Kürbisschnitzen zu den wichtigsten Traditionen an Halloween. Den Ursprung haben die ausgehöhlten und beleuchteten Kürbisse – ebenso wie das gesamte Fest selbst – in Irland. Denn die Kürbislaternen vor den Häusern sollten vor den Geistern schützen.
- Spukhaus: Du hast keine Angst davor, dich zu erschrecken? Dann ist ein Spukhaus genau der richtige Ort für dich! Aber sei gewarnt: Die blutigen Verkleidungen und Requisiten sehen täuschend echt aus. Spukhäuser gibt es in vielen Städten der USA. Eines unserer Favoriten ist das Mortuary Haunted House in New Orleans.
- Halloween-Parade: Hierbei zeigt sich das volle Ausmaß der amerikanischen Halloween-Begeisterung. Mit prächtigen und gruseligen Umzugswagen ziehen die Kostümierten durch die Stadt. Die Paraden fallen dabei natürlich unterschiedlich groß aus. Entweder du schaust zu oder wirst sogar selbst Teil dieses schaurigen Spektakels!
Fazit
Verkleidungen, Dekorationen und Partys – all das kennst du zu Halloween zwar schon aus Deutschland, doch die Ausmaße dieses Festes in den USA sind wirklich unvorstellbar. Alle scheinen auf dieses Event hinzufiebern, dabei stammt Halloween gar nicht aus den Vereinigten Staaten, sondern aus Irland. Doch das ändert nichts an der Tatsache, dass die Menschen in den USA am 31. Oktober mit aufwändiger Dekoration und Kostümierung feiern.
Am besten machst du dir davon aber vor Ort selbst ein Bild. Besonders gut geht das in der Hexenstadt Salem. Die wurde durch ihre grausame Vergangenheit zu einem echten Halloween-Hit. Nicht zu vergessen ist natürlich die selbsternannte Halloween-Hauptstadt: Anoka in Minnesota hat die wohl erste Halloween-Feier der USA organisiert und als wäre die Entscheidung noch nicht schwierig genug, zieht die größte Halloween-Parade weltweit durch New York City.
Egal, für welche Stadt du dich letztendlich für dein Halloween-Erlebnis in den USA entscheidest: Du solltest unbedingt an einem Kostümwettbewerb teilnehmen, Kürbisse schnitzen und dich in ein Spukhaus wagen. Zum Abschluss kannst du dann eine spektakuläre Parade bewundern.
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