Beste Reisezeit Bosnien: Klimaleitfaden

Warum Backpacking in Bosnien?

Bosnien mag mit 3,8 Millionen Einwohnern ein kleines Land sein, aber dafür wartet es mit kulturellen Schätzen und Naturschauspielen auf. Für viele Reisende ist das Thema Bosnien ein großes Fragezeichen, denn man fragt sich gleich, was überhaupt als typisch bosnisch angesehen wird.

Nun, zunächst einmal ist Bosnien Teil des Staates Bosnien-Herzegowina und macht in etwa nur 80 % davon aus. Bosnien ist dabei vor allem für seinen Kaffee bekannt, der traditionell handgemahlen wird und somit sehr viel Eigenarbeit bedarf.

Auch die kulinarischen Einzigartigkeiten sind ein Grund, warum man unbedingt nach Bosnien reisen sollte. Darunter ordnen sich das sogenannte Begova čorba, eine Suppe aus Hühnchen, Gemüse und der Okra-Bohne, und Uštipci als gebratener Teigling ein.

Aber wann genau solltet Ihr nach Bosnien reisen? Unser Klimaleitfaden hilft Euch hier aus.

Alles auf einen Blick:

Hauptsaison Mai bis September
Nebensaison Oktober bis April
Wandern Mai bis August
Sightseeing Mai bis August
Skisaison November bis Februar
Strandbesuche Juni bis September
  • Hauptsaison: Mai bis September
  • Nebensaison: Oktober bis April
  • Wandern: Mai bis August
  • Sightseeing: Mai bis August
  • Skisaison: November bis Februar
  • Strandbesuch: Juni bis September

Wie ist das Klima in Bosnien?

Das Klima in Bosnien lässt sich in kein bekanntes Klimamuster einordnen und zeigt eher eine Kombination aus verschiedenen Eigenschaften. Im Süden und somit an der Adria, sind die Sommer eher heiß und trocken, die Winter umfassen regenreiche Tage aber milde Temperaturen.

Die maximalen Temperaturen variieren oft zwischen 20 und 25 Grad, während diese vor allem im Januar und Februar unter die Nullgrenze fallen können. Dabei sind jedoch die meisten Regentage mit 20 pro Monat oft im Mai und Juni, sodass der Winter schneelos bleibt. Die meisten Sonnenstunden sind ebenfalls im Mai zu verzeichnen, was diesen Monat zu einem der sonnigsten, aber dennoch niederschlagreichsten macht.

Klima in Sarajevo

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Maximale Temperatur in C° 2 3 7 13 17 21 24 25 19 14 10 3
Minimale Temperatur in C° -5 -4 -1 3 6 8 10 11 7 4 2 -4
Sonnenstunden 4 3 6 9 10 10 11 11 9 6 5 4
Regentage 8 8 14 16 20 19 14 9 11 12 10 8

Klima in Banja Luka

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Maximale Temperatur in C° 4 5 11 16 20 24 27 28 22 16 12 5
Minimale Temperatur in C° -3 -2 2 5 8 12 14 13 10 7 4 -1
Sonnenstunden 4 4 7 10 10 11 12 11 9 7 6 5
Regentage 10 11 14 17 20 17 13 9 13 12 10 10

Klima in Tuzla

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Maximale Temperatur in C° 4 6 12 17 21 25 28 29 23 17 12 6
Minimale Temperatur in C° -2 -1 3 6 9 13 15 14 11 7 4 -1
Sonnenstunden 4 4 7 9 10 11 12 12 9 7 6 5
Regentage 8 9 13 14 17 15 12 8 10 11 9 8

Nebensaison (Oktober bis April)

Die Nebensaison ist von wenig Sonne und gleichermaßen wenig Regen geprägt. Abgesehen von März und April – während denen die Regentage pro Monat 15 Tage erreichen können – ist das Ende sowie der Anfang des Jahres in Bosnien mit 7 bis 8 Tagen regenarm. Dafür sind die Temperaturen schnell an der Nullgrenze angelangt und fallen unter diese. Dabei ist es in der Nebensaison im April und Oktober mit maximal 17 Grad am wärmsten.

Auch die Sonnenstunden machen die Nebensaison zu einem tristen Unterfangen. Mit durchschnittlich vier bis fünf Stunden, zeigt sich die Sonne nur wenig und macht diese Zeit eher unpassend für lange Wanderungen. Jedoch könnt Ihr von November bis Februar zur Skisaison nach Bosnien aufbrechen und bei einem schönen Kaminfeuer und tollem Essen das Wintertreiben genießen.

Hauptsaison (Mai bis September)

Ab Mai wird es dann langsam warm in Bosnien und die Hauptsaison beginnt. Die maximalen Temperaturen steigen jeden Monat weiter an und kulminieren im August bei bis zu 30 Grad. Obgleich der Mai der regenreichste Monat ist, so ist der August oftmals der sonnenreichste mit den wenigsten Regentagen, die sich bei 7 bis 8 pro Monat einpendeln. Somit ist der August der perfekte Monat für einen Strandurlaub in Bosnien.

Für Wanderungen und Sightseeing solltet Ihr den Juni in Betracht ziehen, der mit 11 Sonnenstunden und maximal 25 Grad bestens für Eure Erkundungen geeignet ist. Da die meisten Regentage und die höchsten Temperaturen nicht kongruent zueinander verlaufen, ist der Juni ein Kompromiss mit durchschnittlich 15 Regentagen pro Monat.

bosnien_beste_reisezeit

Sonderfall: OK Festival

Das „OK Festival“ findet jedes Jahr im Sutjeska Nationalpark im Juni statt und ist ein echter Geheimtipp. Wie bei vielen bekannten Festivals steht hier vor allem Musik mit verschiedenen Stilen und Line-Ups im Vordergrund, aber das macht das Festival längst nicht einzigartig. 

Aufgrund seiner außergewöhnlichen Lage bietet der Nationalpark gleichzeitig eine Vielzahl von Aktivitäten an. Erklimmt bei Euren Wanderungen mit oder ohne Guide den Maglić, der mit seinen 2.400 Metern der höchste Berg in Bosnien-Herzegowina ist, oder bestaunt die 1000 Meter tiefe Schlucht Sutjeska.

Der Park ist außerdem der letzte Urwald Europas und gibt einigen bedrohten Tierarten eine Heimat. Eine weitere Sehenswürdigkeit, die Ihr unbedingt auskundschaften solltet, ist der Wasserfall Skakavac und die sogenannten Gletscherseen. Auch für Unterkünfte ist mit Berghütten und Campingplätzen bestens gesorgt. Alles in allem also eine sehr breit gefächerte und einzigartige Erfahrung.

Fazit: Die beste Zeit für einen Besuch in Bosnien

In Bosnien bedeuten oft die heißesten Monate auch die regenreichsten Tage. Ausnahme dessen ist der August mit den wenigsten Regentagen und höchsten Temperaturen der Hauptsaison. Dieser Monat bietet sich somit vor allem für Strandurlaube an.

Wer sich eher beim Erkunden der Landschaft sieht, der sollte den Juni mit warmen Temperaturen und bis zu 15 Regentagen in Betracht ziehen. Gegen Ende des Jahres könnt Ihr an der Skisaison teilnehmen.

Wie Ihr seht, ist die Brandbreite an Erfahrungen in Bosnien sehr groß, wobei sich der Tourismus des Landes gerade erst im Aufbau befindet. Hier habt ihr die Chance, einzigartige Momente zu erleben, die nicht von riesigen Tourismusaufläufen gedrängt sind. Wer weiß, wie lange das noch so bleibt?

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