9 häufige Fehler beim Backpacking

9 häufige Fehler beim Backpacking

Fehler beim Backpacking können jedem passieren – egal ob das dein erster Trip mit dem Backpack ist oder du bereits Erfahrung gesammelt hast. Es gibt so einige Stolpersteine. Damit du deine Reise dennoch sorgenfrei antreten kannst, haben wir die hier die häufigsten Fehlerquellen zusammengestellt. Und natürlich, wie du es gar nicht erst so weit kommen lässt. Nimmst du dir unsere Tipps zu Herzen, kann nicht mehr allzu viel schiefgehen.

Eine Lisa sein (Lisa, 19, war in Australien)

Der erste Tipp richtet sich insbesondere an Alleinreisende: Sei doch bitte keine Lisa, die mit 19 in Australien war und jede Gelegenheit nutzt davon zu sprechen! Vor allem, wenn ihr außerhalb Europas backpackt, werdet ihr auf viele Gleichgesinnte stoßen. Falls ihr neue Bekanntschaften macht, prahlt bitte nicht damit, wo ihr schon überall wart. Die meisten waren wohl schon an einigen Orten.

Und was ist mit den Backpackern, für die das ihre erste Reise ist? Nehmt ihnen doch damit nicht die Besonderheit. Klar kommt öfter das Gespräch auf, wo man denn schon so überall war. Es ist auch super, wenn man dann feststellt, dass man Gemeinsamkeiten hat oder sich Tipps abholen kann. Wir wollen nur sagen, dass du nicht versuchen solltest, andere mit deiner Backpacker-Erfahrung zu übertrumpfen.

Backpacken ist ein individuelles Erlebnis, bei dem es um die Qualität und nicht Quantität geht. Keinen interessiert es, wie viele Länder ihr schon bereist habt, sondern wie ihr diese Länder erlebt habt. Noch schlimmer ist es allerdings, wenn Leute auf einmal nur noch Englisch sprechen können, weil sie Deutsch verlernt haben. Für uns ein absolutes No-Go.

Den exakten Plan einhalten wollen

Klar, die meisten informieren sich vor ihrer Reise über die Reiseroute und setzen das auch in der Regel so um. Aber was ist, wenn es durch unvorhersehbare Gründe anders kommt? Nummer Zwei der Fehler beim Backpacking ist hier also ganz klar: Stress dich nicht! Dass alles glattläuft, ist höchst unwahrscheinlich und früher oder später wirst du dich wohl nicht mehr an deinen Zeitplan halten können. Sei es aufgrund von Krankheit, Verpassen von Bus/Zug/Flug oder was auch immer so anfällt.

Vor allem wir Deutschen sind ja bekannt dafür, dass immer alles nach Recht und Ordnung laufen muss. Aber genau auf so einem Backpackingtrip wollen wir doch davon loskommen, oder nicht? Also nimm es, wie es kommt. Wer weiß, vielleicht entdeckst du auf einmal Orte, die dich total verzaubern und gar nicht auf deiner Liste standen. Und so mal unter uns, ist es nicht sowieso viel aufregender sich einfach treiben zu lassen und keinen wirklichen Plan zu haben?

Sex im Dorm haben

Ja und schon wieder betrifft es wohl größtenteils Alleinreisende, aber vor allem Singles. Sex im Dorm ist nie eine gute Idee. Auf unseren Reisen kam man schon ein paar Mal in den Genuss, so etwas mitbekommen zu dürfen. Auch wenn es uns freut, wenn sich Leute so gut verstehen und ihren Spaß haben, bitte nicht in Hörweite!

Meistens war es den Betroffenen am nächsten Morgen extrem peinlich, weil, oh Wunder, immer Alkohol im Spiel war. Alkohol lässt bekanntlich Hemmungen fallen und auf einmal klingt es gar nicht mehr so verkehrt, vor sechs fremden Personen Sex zu haben. Sieht ja keiner, wenn das Licht aus ist. Hören tut man es schon… Egal, für wie leise ihr euch haltet. Also für Sex gibt es definitiv bessere Orte.

Zu viel Gepäck mitschleppen

Und auch wenn man das überall liest, ist es doch einfach schwer sich zu entscheiden, was mit soll und was nicht. Bei unserer Packliste habt ihr ja schon mal eine ganz gute Übersicht, was auf jeden Fall in den Backpack sollte. Und sonst lautet die Devise: Alles, was du noch benötigen solltest, kann man sich auch irgendwie vor Ort beschaffen.

Allerdings solltest du dich vorher schon informieren, welche Produkte in deinem Zielland vielleicht teurer oder schwieriger zu besorgen sind und die sicherheitshalber mal einpacken. In Südostasien sind Kosmetikprodukte (Duschgel, Deo etc.) häufig deutlich teurer als in Deutschland und noch dazu meistens mit Weißmachern versetzt. Da würden wir dann raten, das am besten von Deutschland aus mitzunehmen und dafür ein paar Klamotten einzusparen. Da drüben kann man nämlich ganz gut shoppen, für deutlich kleineres Geld.

hoher Kofferstapel

Die landesüblichen Preise nicht im Kopf haben

Du kommst am Flughafen an und willst mit dem Taxi in ein Hostel fahren? Der Taxifahrer sagt dir irgendeinen Preis und du steigst ein. Im Hostel erfährst du dann, dass du circa das Vierfache des üblichen Preises gezahlt hast. Um sowas zu vermeiden, gilt es immer sich vor Ankunft im Internet über die landesüblichen Preise zu informieren.

So lässt es sich viel einfacher mit den Einheimischen verhandeln und es gibt danach kein böses Erwachen. Auf der anderen Seite sollte dir jedoch klar sein, dass du als Tourist in vielen Ländern natürlich einen etwas höheren Preis als Einheimische zahlen wirst.

Sich alles vorher im Internet anschauen

Wer kennt das nicht, man schaut sich im Internet einen Ort an, ist begeistert von den Bildern und entschließt sich an diesen Ort zu reisen. Angekommen muss man feststellen, dass die Bilder nicht unbedingt der Realität entsprechen. Man ist total enttäuscht, weil man sich auf diese großartige (womöglich durch Photoshop herbeigeführte) Aussicht gefreut hat. Um diesen Fehler beim Backpacking zu vermeiden, schlagen wir euch vor, dass du dir so wenig Bilder wie möglich anschaust.

Ja, aber wie soll ich denn dann wissen, wo ich hinreisen soll?
Punkt Eins: Unseren Reiseführer anschauen!
Punkt Zwei: Die besten Quellen sind immer noch andere Backpacker! Uns ist es schon öfter passiert, dass wir erzählt haben, wo wir als Nächstes hinfahren wollen und eine Reisebekanntschaft gesagt hat „Wenn du sowas sehen möchtest, dann fahr doch lieber dorthin, dort ist es noch schöner“. Gesagt, getan. Und wir waren nie enttäuscht.

Die Souvenirs in letzter Sekunde besorgen

Mist, in zwei Tagen geht es zurück nach Hause und du hast für Freund/in und Eltern noch kein Souvenir. Wir müssen uns dabei selbst auf die Finger klopfen, denn meistens zögern wir es bis zur letzten Sekunde heraus.

Was uns das verschafft hat? Stundenlanges planloses Herumstreifen auf irgendwelchen Märkten. Die langsam hochkriechende Verzweiflung, doch nur wieder irgendeinen Schrott mit nach Hause zu bringen. Last Minute einfach nichts Passendes zu finden. Daher unser Tipp: Halte von Anfang an die Augen nach Geschenken für die Daheimgeblieben offen. Und wenn du dann etwas siehst, überleg nicht lange und kauf es. Das erspart dir unheimlichen Stress in den letzten Urlaubstagen.

Auswahl an Souvenirs, überwiegend Magnete

Entfernungen nicht überprüfen

Ob du mit dem Auto, Roller, Bus oder zu Fuß unterwegs bist, informiere dich unbedingt vorher, wie lange du für die Strecke brauchen wirst und wann du circa ankommen wirst. Das gilt besonders, wenn du im Dunkeln unterwegs bist. Von der Bushaltestelle bis zum Hostel ist es nicht so weit und du kannst das locker laufen? Doch dann hast du die Entfernung unterschätzt und findest dich nach Sonnenuntergang in einer fremden Stadt. Womöglich keine so gute Idee.

Daher einfach kurz vorher auf Maps (es gibt auch einige Apps, die Offline-Karten und Navigation anbieten, wie Maps.Me) die Strecke abchecken und schon kann fast nichts mehr schiefgehen… Was uns zu unserem letzten Punkt der Fehler beim Backpacking bringt.

Denken, dass keine Fehler passieren

Es wird definitiv irgendwas auf deiner Reise schiefgehen! Aber es gibt immer eine Lösung, du musst nur offen sein und nicht in Panik verfallen. Für ganz tragische Fälle (Reisepass weg) gibt es in jedem Land eine Botschaft, die euch hilft. Für die nicht ganz so tragischen Fehler gibt es unglaublich hilfsbereite Backpacker und manchmal auch Einheimische.

Die lustigsten und unglaubwürdigsten Geschichten entstehen durch Fehler beim Backpacking. Zum falschen Flughafen gefahren und deswegen den Flug verpasst (ja, das haben wir tatsächlich hinbekommen). Na und, dann wird man eben auf einen Flug an diesem Flughafen umgebucht und kommt noch schneller als geplant zum Ziel.

Okay, dass diese Geschichte so gut ausgeht, hätten wir wirklich niemals erwartet und auch wenn es mittlerweile Jahre zurückliegt, können wir es immer noch nicht ganz fassen. Aber genau das meinen wir: Stell dich einfach darauf ein, dass etwas schieflaufen wird und wer weiß, wo dich dein nächster „Fehler“ hinbringt und welche tolle Geschichte du hinterher zu erzählen hast.

Fazit

Schüttel deine Angst vor Fehlern beim Backpacking ab. Sie gehören einfach dazu und bekanntlich lernt man ja aus Fehlern. Einige davon sind jedoch durchaus vermeidbar. Mit unseren Tipps kannst du die häufigsten Patzer vermeiden und bist auf der sicheren Seite. Du kannst deine Reise direkt von Beginn an genießen. Planung ist wichtig, aber lass auch Dinge auf dich zukommen. Sei vorbereitet, sozial und offen, dann steht einer großartigen Reise und einer einzigartigen Erfahrung nichts mehr im Wege!

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